Elektromotorische Gegenkraft. 251
Induktion zusammenfällt; sie ist Null, wenn 9 = 909 ist. Die elektro-
motorische Kraft ändert sich daher in jedem Spulensatze wie eine
Sinusfunktion. Ihr höchster Werth ist
E=4V®N,Fv' x 10° Volt,
wo F=2rlB ist und v’ die Anzahl der Windungen auf einem Viertel
des Ringes bedeutet. F stellt natürlich das gesammte resultirende
Feld dar, das von dem Magnetring in den Anker übertritt. Wäre
die Windung auf einen schmalen Streifen zusammengedrängt, statt
sich über zwei Viertel des Ringes auszubreiten, so würde
E=2nN,Fv' x 107° Volt
werden. Man sieht, dass dieser Ausdruck dem oben gewonnenen
ähnlich ist; er unterscheidet sich nur durch den Koöfficienten, der
hier 2x ist, während er oben 4y2 war. Der Unterschied zwischen
den beiden Koöfficienten rührt von der Ausbreitung der Wicklung
über zwei Viertel des Ringes her.
Da sich die effektive zur maximalen Spannung wie 1:2 ver-
hält, so finden wir die effektive elektromotorische Kraft, die in jeder
der beiden Feldwicklungen durch das resultirende Drehfeld indueirt
wird, zu
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wo y' wieder die Zahl der Windungen auf einem Viertel des Magnet-
ringes bedeutet. Die Spannung e hat eine mehr oder weniger ent-
gegengesetzte Richtung, wie der zugeführte Strom; diese elektro-
motorische Gegenkraft, oder richtiger gesagt, ihre Komponente,
die in gleicher Phase mit dem Strome ist, bewirkt, dass letzterer
Energie an den Motor abgiebt. Die gesammte Energie, die von den
Strömen in beiden Spulen geliefert wird, ist
A=BiN,Fv' cos y>< 10° Watt,
wo i die effektive Stromstärke in jedem der beiden Leitungskreise
und » den Winkel der Phasenverschiebung zwischen dem Leitungs-
strom und der elektromotorischen Gegenkraft bedeutet. Die Phasen-
verschiebung ist natürlich für beide Stromkreise gleich und wird in
Fig. 104 durch den Winkel ı» dargestellt. Da 9 kleiner als 45° sein
muss, wenn die Betriebsbedingungen für den Motor stabil sein sollen,
so muss ıy grösser als 45° sein. Die vom Motor abgegebene Energie