Full text: Elektrische Kraftübertragung

Magnetische Streuung. 957 
des Stromes verschoben ist. Die elektromotorische Kraft und der 
Strom im Anker sind daher nicht mehr in gleicher Phase, und die 
Leistung des Motors wird geschwächt. Die Verhältnisse liegen also 
gerade so, als ob die Ankerdrähte ausser dem Leitungswiderstande 
auch Selbstinduktion besässen. In Folge dessen treffen die An- 
nahmen, die für Fig. 108 gültig sind, nicht mehr zu, da die Strom- 
stärke in einem beliebigen Ankerdraht nicht mehr ihren höchsten 
Werth hat, wenn er die Stelle passirt, wo das Feld am stärksten 
ist. Die Strecke OJ. (Fig. 107) fällt nicht mehr mit O.B zusammen, 
sondern schliesst mit ihr einen gewissen Winkel ein. Dieser Winkel 
wächst mit der Geschwindigkeit N, wie sich leicht aus der folgen- 
den Betrachtung ergiebt. 
Wir behalten die alte Anschauung bei, dass das Feld im Raum 
fest ist und dass der Anker durch einen Riemen rückwärts gedreht 
wird. Bezeichnet dann E diejenige elektromotorische Kraft, die in 
jedem Leiter an der Stelle, wo das Feld B am stärksten ist, indueirt 
wird, so haben wir 
E—=nrNE. 
E setzt sich aus den beiden Komponenten E, und Z„ zusammen, 
von denen E, die Selbstinduktion Z und E, den Leitungswiderstand 
g zu überwinden hat. Bedeutet J die maximale Stromstärke in 
einem Leiter, so wird 
5, —2aNkJ und E,— oJ, 
also 
tg ee 
0 
Da L und g für eine gegebene Maschine Konstanten sind, so lässt 
sich der Winkel w für jede Geschwindigkeit bestimmen. Ist w be- 
kannt, so folgt aus der Beziehung 
E —=E.eos u 
w 
für die maximale Stromstärke 
7T NF Bel \ 
— 089 x 10 5 Ampere 
  
0 
N 
und für die effektive Stromstärke 
NF = ; 
ee 1 ® Ampere. War 2 
oV2 
Kapp, Elektr. Kraftübertragung. 2. Aufl. ER 
  
  
  
  
 
	        
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