Schaltungsweisen. 265
durch den Draht o verbunden, während die drei andern, die mit
a,b und c bezeichnet sind, zu den drei Zuleitungen geführt werden.
Diese Anordnung wird gewöhnlich Sternschaltung genannt, da die
drei Zuleitungen radial von dem elektrischen Centrum o des Sternes
ausgehen; Fig. 110a zeigt dies deutlicher. Man sieht leicht, dass
die Erregung der Feldmagnete unter diesen Umständen genau die-
selbe ist, als wenn die drei Kreise völlig unabhängig von einander
sind. Die Summe der drei in a,b und c verlaufenden Ströme muss
nämlich stets Null sein, und wenn man die drei Rückleitungen zu
einer vereinigte, so hätte diese den Strom Null fortzuleiten; sie kann
daher ganz fortgelassen werden. Der Mittelpunkt o ist gewöhnlich
an Erde gelegt, sodass das Potential jeder Leitung innerhalb der
Grenzen der Spannung des Generators liegt.
c
Fig. 110a.
Eine zweite Anordnung stellt Fig. 111 dar; sie wird Dreiecks-
schaltung genannt, was Fig. 111a erklärt. Hier haben wir kein elek-
trisches Centrum, das an Erde gelegt werden kann; die Spulen bil-
den vielmehr ein Dreieck oder einen geschlossenen Kreis, zu dem
die Zuleitungen an drei gleichweit von einander entfernten Stellen
geführt sind. Betrachten wir die Zeichnung genauer und verfolgen
den Verlauf der einzelnen Ströme in den Spulen, so zeigt sich, dass
die Felderregung in diesem Falle in anderer Weise vor sich geht
als bei der Sternschaltung. In dem Augenblicke, wo einer der Ströme,
z. B. a, durch Null geht, erzeugen die beiden andern, b und c, eine
erregende Kraft von 1,3 Jv Amperewindungen, während dieselbe ein