Full text: Elektrische Kraftübertragung

Leistungsfaktor. 27L 
Spannung besitzt. Die Kurve A, bezieht sich auf einen Motor, für 
den diese beiden Werthe verdoppelt sind. 
Bislang haben wir die Selbstinduktion im Anker und in den 
Feldmagneten als bekannt vorausgesetzt. Aus naheliegenden Grün- 
den ist es jedoch nicht möglich, die Selbstinduktion auf rein rech- 
nerischem Wege zu bestimmen; man muss deshalb schon auf das 
Experiment zurückgreifen, um Werthe zu erhalten, die später bei 
den Konstruktionen benutzt werden. Wir lassen einen fertigen 
Motor bei voller Belastung laufen und bestimmen Spannung und 
Stärke des zugeführten Stromes. Dies liefert die Länge der Strecken 
OJ und OE (Fig. 112), aber nicht ihre gegenseitige Lage. Um diese 
zu ermitteln, haben wir die zugeführte Energie zu messen und er- 
halten aus dem Verhältnis des so gemessenen Werthes zu dem Pro- 
dukt aus Spannung und Stromstärke den Kosinus der Phasenver- 
schiebung p oder den Leistungsfaktor des Motors bei voller Belastung. 
N, 
Fig. 113. 
Mit Hülfe der bekannten Grössen können wir jetzt die Zeichnung 
ee 
vervollständigen und finden so den W inkel ı, der das Verhältnis —- 
” 
bestimmt. 
Die Selbstinduktion der Feldmagnetwicklung kann auf folgende 
Weise annähernd bestimmt werden. Die Ankerachse wird fest- 
gekeilt, so dass sie sich nicht drehen kann, und die zugeführte 
Spannung so erniedrigt, dass die Stromstärke in der Magnetwicklung 
nicht höher ansteigt als bei voller Belastung des Motors. Es ist 
unter diesen Umständen N—= N}; bei dieser hohen Wechselzahl wird 
ein äusserst schwaches resultirendes Feld B genügen, um kräftige 
Ströme im Anker zu erzeugen. Dies bedeutet, dass sich die Strecke 
Ob (Fig. 112) und die elektromotorische Gegenkraft OE beide dem 
Werthe Null nähern. Da der Spannungsverlust wegen des Leitungs- 
widerstandes in der Magnetwicklung stets sehr klein ist, so wird die 
Strecke OE nahezu gleich ws. Die gemessene Spannung ist daher 
 
	        
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