Zwölftes Kapitel.
Beispiele von Dynamomaschinen und Motoren. — Dynamomaschinen
von Siemens & Halske, von der Elektrieitäts-Aktiengesellschaft vor-
mals Schuckert & Co., von der Allgemeinen Elektrieitäts-Gesell-
schaft, von Kapp, von Brown, von Thury und von der Oerlikoner
Maschinenfabrik.
In den vorhergehenden Kapiteln haben wir die allgemeinen
Prineipien der elektrischen Kraftübertragung behandelt, die für alle
Anlagen Geltung besitzen. Was die Einzelheiten der Ausführung
und die speciellen Systeme der verschiedenen Techniker anbetrifft,
so hat die Erfahrung der letzten Jahre gezeigt, dass ebenso wie bei
Beleuchtungsanlagen auch bei der Kraftübertragung kein einziges
System allgemein verwendbar ist, sondern dass die Anlage in jedem
einzelnen Falle den besondern Verhältnissen anzupassen ist.
Eine elektrische Kraftübertragung stellt mancherlei Ansprüche
an die Technik. Zuerst handelt es sich um die Maschinen, die die
Energie an der primären Station in elektrischen Strom verwandeln;
also in dem Falle, wo die Energie von einer Wasserkraft herrührt,
müssen Sammelbecken, Dämme, Schleusen, Turbinen oder Wasser-
räder, Regulirvorrichtungen u. s. w. gebaut werden. Hierzu kommen
die Generatoren selbst mit den nothwendigen Regulirapparaten, die
Leitung, sowie die Motoren mit Zubehör an der Empfangsstation.
Was die elektrische Seite solcher Anlage betrifft, so ist diese in den
vorhergehenden Kapiteln behandelt. Wir sind dabei aber nicht auf
die genauern Einzelheiten der Maschinen und sonstigen Apparate
eingegangen. Es würde dies den Rahmen des vorliegenden Buches
weit überschreiten, da wir alsdann die Konstruktion und die Her-
stellung von Dynamomaschinen, Transformatoren, Schaltbrettern
u.s.w. eingehend beschreiben müssten. Wir verweisen deshalb in
dieser Beziehung auf die ausführlichern Werke und begnügen uns
damit, dem Leser nur eine geringe Anzahl von Beispielen vorzuführen.