Dynamomaschinen der Allgemeinen Elektrieitäts-Gesellschaft. 327
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Sollen grössere Mengen von elektrischer Energie erzeugt werden,
so verwendet die Gesellschaft vielpolige Maschinen. Fig. 145 zeigt
eine solche mit zwölf Polen. Die Magnetschenkel sind auch hier
wie bei der Siemens’schen Innenpolmaschine radial um die Achse
angeordnet; aber der Anker rotirt nicht ausserhalb derselben, son-
dern in dem von ihnen eingeschlossenen Raume; man spricht daher
in diesem Falle auch wohl von Aussenpolmaschinen. Die äussern
Enden der Schenkel sind durch einen schweren eisernen Ring ver-
bunden, welcher mit der Grundplatte verschraubt ist. Der Anker
Fig. 145.
besitzt Ringwicklung und ist zur Stromabnahme mit einem aus
vielen Segmenten bestehenden Kollektor von grossem Durchmesser
versehen. Der Bürstenhalter ist ähnlich eingerichtet wie bei der
Siemens’schen Innenpolmaschine. Die bislang hergestellten Ma-
schinen dieses Typus sind für 120 V und 550 A bei etwa 230 Um-
drehungen in der Minute bestimmt; die hierfür nothwendige Betriebs-
kraft beträgt etwa 100 P.
Den ersten praktischen Beweis für die Verwendbarkeit des
Drehstroms zu Kraftübertragungszwecken hat bekanntlich die Allge-