Full text: Elektrische Kraftübertragung

  
  
  
Ideale Wechselstrommaschine. 49 
Alle Dynamomaschinen dieser Art haben den Nachtheil, dass 
sie im Verhältnis zu der elektromotorischen Kraft, welche sie er- 
zeugen, eine sehr hohe Geschwindigkeit erfordern. Der Grund hier- 
für liegt darin, dass die Länge des Theiles des Leiters, welcher das 
Feld schneidet, durch die Grösse des Ankers begrenzt ist. Man 
kann alle diese Maschinen als Dynamomaschinen auffassen, deren 
Ankerkern nur eine Drahtwindung besitzt. Eine ideale Maschine 
dieser Art ist in Fig. 13 abgebildet. Die Feldmagnete NS stehen 
einander horizontal gegenüber. Ihre Pole besitzen cylinderförmige 
Flächen, zwischen denen eine einzige Drahtwindung mittelst einer 
Kurbel bewegt werden kann. Das eine Ende des Drahtes ist mit 
der Achse AA verbunden, das andere mit einer metallnen, von der 
Achse isolirten Hülse M, und an beiden schleifen Kontaktfedern, 
  
welche den Strom abnehmen. Die Kraftlinien verlaufen horizontal 
durch den Zwischenraum der Magnetpole von N nach S, und die- 
jenigen, welche innerhalb des von dem Drahte bestrichenen Raumes 
liegen, werden zweimal bei jeder Umdrehung geschnitten. In dem 
Falle, wo die Kurbel horizontal, also parallel zu den Kraftlinien steht, 
ist die Geschwindigkeit des Drahtes senkrecht zur Richtung der Kraft- 
linien und deshalb auch seine elektromotorische Kraft ein Maximum. 
Wenn die Kurbel sich einem ihrer todten Punkte, also der vertikalen 
Lage nähert, nimmt die Geschwindigkeit in der betrachteten Rich- 
tung und die elektromotorische Kraft des Schlittens ab und wird 
Null in dem Augenblick, wo die Bewegung umgekehrt wird. Aus 
dem vorigen Kapitel geht hervor, dass die Richtung, in welcher die 
elektromotorische Kraft wirkt, von der Richtung der Bewegung ab- 
hängt. Der hervorgebrachte Strom muss deshalb ein Wechselstrom 
Kapp, Elekt. Kraftübertragung. 2. Aufl. 4 
 
	        
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