Theorie der Motoren. 75
teten Strömen durchflossen, die vom Beschauer wegfliessen mögen;
in allen Drähten der untern Hälfte fliesst der Strom nach dem Be-
schauer hin. Es sei i die Stromstärke in jedem einzelnen Draht, und
vo die gesammte Zahl der äussern Drähte rings um den Anker. Wenn
diese eng aneinander liegen und nur soviel Zwischenraum freilassen,
als für die gegenseitige Isolirung nothwendig ist, so ist die Wirkung
des Stromes :, welcher der Reihe nach die > Drähte auf der einen
Hälfte des Umfangs durchströmt, offenbar dieselbe wie die einer halb-
: 5 vo.
kreisförmigen Stromschicht von der Gesammtstärke > t, deren Breite
; ; ID, :
normal zur Stromrichtung gemessen gleich — ist. Die Stromdichte
der Schicht, d. h. die Stromstärke in der Einheit der Breite ist
[aD D > ;
ni / T— a der Strom, welcher bei 2 in einem elementaren
2 / 2 nD
Streifen von der sehr kleinen Bogenbreite Aa fliesst, ist
vol
de nD
D
5de.
Die mechanische Kraft, welche diesen elementaren Streifen in
der Pfeilrichtung zu drehen sucht, ist
AP=FläAi
oder
Dvoi
4P=FlS pde:
D
Nun giebt F, die Feldstärke, multiplieirt mit 154 a, der
Fläche des elementaren Streifens, die Anzahl von Kraftlinien, welche
in den Anker durch diese Fläche eintreten. Es möge Az jene Zahl
bezeichnen, wir können alsdann schreiben
AP=#—=42;
TI
Wir betrachten nun einen zweiten elementaren Streifen der
Stromschicht, welcher an den ersten stösst. Die von dem Streifen
ausgeübte Kraft wird durch einen ähnlichen Ausdruck dargestellt,
aber hierin kann der Werth von 4z ein anderer sein. Dies ist der
Fall, wenn die Feldstärke nicht gleichförmig ist, sondern sich. in
irgend einer Weise mit dem Winkel & ändert. Für unsern Zweck