s0 Drittes Kapitel.
natürlich, und wenn wir von den Gleichungen (4) und (11) ausgehen
würden, so könnten wir daraus die Werthe für A und 7 ableiten,
Aber es ist doch zweckmässiger, diese Grössen für sich zu bestimmen,
um nachher zu sehen, dass die Schlussfolgerungen mit dem Prineip
der Erhaltung der Kraft im Einklang stehen.
Alle obigen Gleichungen sind auf das absolute Maasssystem be-
zogen. Für praktische Zwecke ist die Anwendung dieser Einheiten
jedoch nicht bequem, und statt Dynen und Erg zu gebrauchen,
ziehen wir es vor, nach Kilogramm und Pferdestärken zu rechnen,
Es ist daher nothwendig, die Beziehung zwischen den absoluten und
den technischen Einheiten aufzustellen.
Nach der Definition, welche wir im ersten Kapitel von der
Dyne gegeben haben, ist sie gleich der Kraft, welche der Masse von
einem Gramm in einer Sekunde die Beschleunigung von einem Centi-
meter ertheilt. Es würde nicht ganz genau sein, zu sagen, die
Dyne ist gleich einem gewissen Bruchtheil des Kilogramm, weil das
Gewicht der Masseneinheit an verschiedenen Orten der Erdoberfläche
verschieden ist. Aber für alle Orte gelten folgende Gleichungen:
P=m»,
G me,
wo P die Kraft ist, die der Beschleunigung p entspricht, @ das
Gewicht des Körpers, gemessen durch die Beschleunigung der
Schwere g und m die Masse des Körpers, so dass
PegRL
9
Wenn g in Meter (9,81) für die Sekunde gegeben ist und das Ge-
wicht in Kilogramm, so ist die Einheit der Kraft:
sel
1 Dyne = ur kg*
oder
1 Dyne > a ke»,
g 3
Drücken wir also das technische Maass für die Kraft, das Kilo-
gramm, in absoluten Einheiten aus, so erhalten wir
1 kg* = 981 000 Dynen.