82 Drittes Kapitel.
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Die Kraft, welche man in Wirklichkeit erhält, ist etwas kleiner,
da gewisse Verluste auftreten, die in Folge der mechanischen und
magnetischen Reibung entstehen. Die erstere setzt sich zusammen
aus der Reibung, welche die Achse in den Lagern erleidet und die
Bürsten an dem Kommutator erfahren, und aus dem Widerstande,
welchen die Luft der Rotation des Ankers entgegensetzt. Die
magnetische Reibung ist etwas komplicirterer Natur: sie zeigt sich
in verschiedener Weise, besonders bewirkt sie eine Erwärmung des
Ankerkernes und der Polschuhe. Wenn der Ankerkern nicht genügend
getheilt ist, ein Fehler, der oft bei kleinen Motoren vorkommt, so
werden Ströme in ihm hervorgerufen, die desto stärker sind, je
stärker das magnetische Feld und je grösser die Geschwindigkeit
ist. Die Erscheinung ist gerade so, als ob sich in dem Motor eine
kurz geschlossene Dynamomaschine befände und als ob die Kraft,
welche nöthig ist, um den Strom dieser Dynamomaschine zu erzeugen,
von dem Strom geliefert werden müsste, der durch die Ankerwin-
dungen des Motors fliesst; diese Kraft geht natürlich alsdann für
die Nutzarbeit verloren. Eine andere Quelle des Kraftverlustes ist
die beschränkte Zahl der Kommutatorsegmente. Bei der Herleitung
unserer Formeln nahmen wir an, dass die Summe der Ströme in
den verschiedenen Drähten durch eine kontinuirliche halbkreisförmige
Stromschicht ersetzt werden könne. Diese Annahme ist streng ge-
nommen nur für den Fall richtig, dass die Zahl der Drähte und die
entsprechende Anzahl der Segmente unendlich gross ist. Wenn aber
die Zahlen endlich sind und besonders wenn ein Kommutatorsegment
einer grossen Spule entspricht, die aus sehr vielen Drahtwindungen
besteht, so erzeugt der Wechsel des Kontaktes zwischen den Bürsten
und den aufeinander folgenden Kommutatorsegmenten plötzliche
Wechsel in der magnetisirenden Wirkung des Stromes auf den
Ankerkern; anstatt dass unsere Stromschicht im Raum fest ist, wie