Full text: Elektrische Kraftübertragung

  
   
Geschwindigkeitscharakteristik. 117 
Fig. 62 die Geschwindigkeiten als Abscissen aufgetragen werden 
und die elektrischen Pferdestärken als Ordinaten, alsdann erhalten 
wir bei einem Hauptstrommotor die Kurve WW. Die genaue Form 
derselben hängt natürlich von der Konstruktion des Motors ab, aber 
ihr allgemeiner Charakter ist der in Fig. 62 gezeichnete. Am 
leichtesten lässt sich die Kurve experimentell in der Weise be- 
stimmen, dass man an dem Motor einen Bremszaum anbringt und 
diesen mit verschiedenen Gewichten belastet, so dass man verschie- 
dene Geschwindigkeiten erhält. Die von dem Zaum absorbirten 
Pierdestärken sind die Ordinaten der Kurve ww. Wenn wir mit 
einer so grossen Belastung des Zaums beginnen, dass der Motor 
stillsteht, so wird das Maximum an elektrischer Energie absorbirt, 
  
  
Fig. 62. 
ohne dass äussere Arbeit geleistet wird. Entlästen wir anderseits 
den Motor vollständig, so erhalten wir die maximale Geschwindig- 
keit Om, und es wird wiederum keine äussere Arbeit geleistet; in 
diesem Falle geht jedoch nur ein sehr geringer Strom durch den 
Motor, und die absorbirte Energie ist ein Minimum. Zwischen diesen 
beiden äussersten Grenzen der geringsten und grössten Geschwindig- 
keit wird äussere Arbeit geleistet, und es giebt eine besondere Ge- 
schwindigkeit Oa, für welche die Arbeit ein Maximum ist. Das 
Verhältnis der Ordinaten von W und w kann in einer Kurve 7N 
dargestellt werden, die, in beliebigem Maassstabe gezeichnet, den 
Wirkungsgrad des Motors als Funktion der Geschwindigkeit angiebt. 
Für eine specielle Geschwindigkeit Ob ist dieser Wirkungsgrad ein 
Maximum, aber dies braucht nicht nothwendig dieselbe Geschwindig- 
keit zu sein, für welche die Leistung ein Maximum ist. In der Regel 
ist sie bedeutend grösser, und im wirklichen Betriebe sollte der. Motor 
     
   
  
  
  
  
  
  
   
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
   
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.