Wirthschaftlicher Wirkungsgrad. 153
motorischen Kräfte und Widerstände berechnen. Wenn man die
Ergebnisse der Reihe nach in Gleichung (31) einsetzt und den
Leitungswiderstand als gegeben betrachtet, kann man leicht sehen,
welcher Fall der günstigste ist.
Diese Ergebnisse sind nur als eine angenäherte Lösung der
Aufgabe anzusehen, da wir sie unter Zugrundelegung des höchsten
elektrischen Wirkungsgrades erhielten, während es sich in der That
um den wirthschaftlichen Wirkungsgrad handelt. Es ist oft behauptet
worden, dass der wirthschaftliche Wirkungsgrad von Dynamoma-
schinen und Motoren in ganz bestimmter Beziehung zu ihrem elek-
trischen Wirkungsgrade stände, und man könnte demnach den wirth-
schaftlichen Wirkungsgrad unseres Kraftübertragungssystems erhalten,
indem man Gleichung (31) mit einem bestimmten Proportionalitäts-
faktor multiplieirte. Es ist jedoch klar, dass der wirthschaftliche Wir-
kungsgrad eines Motors nicht als eine bestimmte Grösse bezeichnet
werden kann, sondern von der geleisteten Arbeit abhängt und um so
grösser ist, je mehr sich die vom Motor geleistete Arbeit der maxi-
malen nähert. Diese Beziehung wird am besten in derselben Weise,
wie im fünften Kapitel ausgedrückt, indem man annimmt, dass ein
bestimmtes Minimum y der Stromstärke nöthig ist, um die mechanische
und magnetische Reibung des Motors zu überwinden, und dass die
gesammte Kraft, die der Differenz zwischen diesem Minimum und
dem wirklichen Betrage der Stromstärke entspricht, zur Leistung
äusserer Arbeit verwendbar ist. In gleicher Weise nehmen wir an,
dass ein gewisses Minimum g der Stromstärke multiplieirt mit der
Klemmenspannung des Generators die mechanische Energie darstellt,
die durch mechanische und magnetische Reibung verbraucht wird.
Wir haben deshalb die folgenden Beziehungen:
Generator.
Zugeführte Arbeit A=(i+g)E,-
Motor.
Geleistete Arbeit a=(i— y)e,-
Setzt man W, + Wn = W und ww + wm =w, so ergiebt sich für
den Hauptstromgenerator und Hauptstrommotor
E,= eo +i(W+W-+ 0)
A=(i+9)(, Hi, + W+n)).