Full text: Elektrische Kraftübertragung

  
   
Leistung eines Wechselstroms. 171 
selnd von der einen und von der entgegengesetzten Seite durch- 
setzen. Wechselt der Induktionsfluss nicht zwischen +2 und — z, 
sondern, wie bei den Mordey’schen Maschinen, zwischen +2 und O, 
so erhält man offenbar für die elektromotorische Kraft nur die Hälfte 
des in der Formel angegebenen Werthes. Ferner ist zu beachten, 
dass v nicht die Windungszahl des Ankers, sondern die Anzahl aller 
wirksamen Leiter bezeichnet. 
Wir wollen nun die Leistung eines Wechselstroms untersuchen. 
Beim Gleichstrom war die Sache sehr einfach: wir hatten nur die 
Anzahl der Ampere mit der Zahl der Volt zu multiplieiren und er- 
hielten die Zahl der geleisteten Watt. Bei einem Wechselstrom 
geht dies nicht an, weil die Stromkurve in der Regel nicht mit der 
Kurve der elektromotorischen Kraft zusammenfällt. Um dies zu er- 
klären, wollen wir annehmen, wir hätten einen Stromkreis (Fig. 76), 
  
  
  
  
v, 
  
in dem eine Wechselstrommaschine A, ein Elektromagnet B und 
ein Satz Glühlampen @ eingeschaltet sind. v, v, und v, seien elek- 
trostatische Spannungsmesser, in denen also nur ein ganz schwacher 
Strom fliesst. Der Widerstand w der Lampen sei so gross, dass 
der des übrigen Theiles des Stromkreises dagegen verschwinden 
soll. Ferner nehmen wir an, dass der Kern der Spule aus Eisen- 
drähten besteht, deren Magnetismus der erregenden Kraft augen- 
blicklich folgt, und dass bei dem Magnetisirungsprocess keine merk- 
liche Energiemenge verloren geht. 
Die Spule verhält sich alsdann zu dem von ihrem eignen 
Strome erzeugten Felde gerade so, wie die Ankerspule unserer 
idealen Wechselstrommaschine (Fig. 74) zu ihrem Magnetfelde. Hier 
war die elektromotorische Kraft Null, wenn die Ebene der Spule 
auf den Kraftlinien rechtwinklig stand und der die Spule durch- 
     
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
   
   
	        
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