Methode der drei Strommesser.
üben. Die Bänder müssen hinreichend dimensionirt sein, damit man
einen starken Strom hindurchschicken kann, ohne sie zu sehr zu
erwärmen; ferner ist es zweckmässig, eine Legirung mit geringem
Temperaturkoefficienten zu wählen.
Handelt es sich darum, die Leistung einer Dynamomaschine,
also die von der Maschine abgegebene Energiemenge zu bestimmen,
so führt schon eine einfachere Methode zum Ziel. Man schliesst die
Maschine einfach durch einen induktionslosen Widerstand und misst
diesen und die Stärke des ihn durchfliessenden Stromes. Die Leistung
ergiebt sich dann, wenn man das Quadrat der Stromstärke mit dem
Widerstande multiplieirt. Diese Methode eignet sich besonders für
die Werkstatt, wenn man eine Maschine nach der Herstellung unter-
suchen will. Sie mag auch häufig dort von Nutzen sein, wo die
Maschine schon installirt ist. Doch hat diese Messungsart alsdann
grosse Unbequemlichkeiten im Gefolge, da sie grosse, genau gemessene
Widerstände erfordert. Ganz unbrauchbar ist sie aber überall da,
wo die zu messende elektrische Energie der Maschine zugeführt wird,
diese also als Motor dient.
In solchen Fällen kann man sich noch einer andern Methode
bedienen, wozu man einen Leistungsmesser (Wattmeter) braucht. Dies
Instrument ist ebenso konstruirt wie ein gewöhnliches Gleichstrom-
dynamometer, bei dem der zu messende Strom beide Spulen hinter-
einander durchläuft; in unserm Falle durchfliesst jedoch der Strom,
dessen Leistung gemessen werden soll, nur die eine der beiden Spulen,
während die andere im Nebenschluss zu dem zu untersuchenden
Apparat liegt. Nöthigenfalls schaltet man noch einen Widerstand in
den Stromkreis dieser Spule.
Durchfliesst ein Wechselstrom ein Dynamometer, so ändert sich
die Stromrichtung immer gleichzeitig in beiden Spulen; in Folge dessen
hat die Kraft, mit der die bewegliche Spule abgelenkt wird, stets
dieselbe Richtung. Die Intensität der Kraft, die in jedem Augen-
blick dem Quadrat der Stromstärke proportional ist, wechselt jedoch
2N mal in einer Sekunde zwischen Null und dem Maximum. Be-
sässe die Spule keine Masse, so würde sie unter dem Einfluss des
Stromes in Schwingungen gerathen. Da jedoch die Masse der Spule
im Verhältnis zu der darauf wirkenden Kraft sehr gross ist und
diese sehr schnell oseillirt, so erfährt die bewegliche Spule eine
konstante Ablenkung, wie es auch unter dem Einfluss eines Gleich-
stroms geschieht.