182 Siebentes Kapitel.
Bedeutet X den Reduktionsfaktor des Instruments, den eine
Aichung mittels Gleichstroms ergiebt, und ruft ein solcher von der
Stärke j eine Zeigerablenkung D hervor, so ist
i— KVD;
für den Wechselstrom erhalten wir
DR?’ | I? sin? « dt.
0
Nun ist aber
T
: 1 =
| I sin?« Mn I=1?
€
0
Ir
T T
2
also
i=KYVD.
Benutzen wir also ein Dynamometer, das mit Gleichstrom ge-
aicht ist, zur Messung eines Wechselstroms, so giebt es dessen
effektive Stärke an.
Für die Strommessung sind die beiden Spulen des Instruments
gewöhnlich im Innern mit einander verbunden, so dass von den
äussern Klemmen die eine zu der festen und die andere zu der be-
weglichen Spule führt. Im Allgemeinen sind allerdings zur Erzielung
eines grössern Messbereichs zwei feste Spulen und drei äussere
Klemmen vorgesehen. Doch wollen wir hier der Einfachheit wegen
annehmen, es wäre nur eine feste Spule vorhanden; ferner soll die ee
bewegliche Spule nur aus einer einzigen Windung bestehen. In ze
Fig. 81 bedeute S die bewegliche und s die feste Spule, df die De
Verbindung zwischen beiden und K, K, die äussern Klemmen.
Gewöhnlich wird das Instrument also in der Weise benutzt, dass -
der Strom bei X, eintritt, beide Spulen im Sinne des Uhrzeigers en N
durchläuft und bei X, austritt; auf die bewegliche Spule $ wirkt |
dann eine ablenkende Kraft, der durch die Torsion der Feder das
Gleichgewicht gehalten wird. Eine Ablenkung nach der andern
Seite ist meistens durch einen Anschlag verhindert. Tritt der Strom
bei K, ein und bei X, aus, so wird die Richtung des Stromes zwar
in beiden Spulen umgekehrt: die Ablenkung erfolgt jedoch in dem-
selben Sinne wie vorher.