186 Siebentes Kapitel.
geht nicht in die Messung ein. Für diese ist es offenbar gleich-
gültig, ob W zwischen Ä, und K, geschaltet wird oder zwischen K,
und a, wie es in der Figur angegeben ist. Doch ist zu bedenken,
dass das Instrument im ersten Falle den ganzen Spannungsunter-
schied zwischen K, und X, aushalten muss, was bei hohen Span-
nungen leicht zu Kurzschlüssen führt.
Der Leistungsmesser kann ferner dazu benutzt werden, den
Phasenunterschied zweier Ströme zu messen, welche dieselbe Perioden-
zahl besitzen; auch lässt sich mit der in Fig. 81 dargestellten Schaltung
die Phasenverschiebung zwischen Stromstärke und elektromotorischer
Kraft bestimmen. Es mögen I und i die Stärke der beiden Ströme
bezeichnen, deren Phasendifferenz gemessen werden soll; dann ist,
wenn wir den einen durch die feste und den andern durch die be-
wegliche Spule des Leistungsmessers schicken, nach Gleichung (50)
DREI 2... ee
Schalten wir nun die beiden Spulen hintereinander und schicken
einmal den einen und dann den andern Strom hindurch, so mögen
die Ablenkungen D, und D, beobachtet werden, so dass
1- KDD,
i—=KyD,;
folglich
DK’=K?VD, D, cos p,
oder
D
Boope ere.
VDD;
Man braucht also bei dieser Methode, die von T. H. Blakesley
herrührt, nicht einmal den Reduktionsfaktor des Instruments zu
kennen.
Wir haben bisher vorausgesetzt, dass die Selbstinduktion des
Leistungsmessers zu vernachlässigen ist, d. h. dass der Strom der
festen Spule mit der elektromotorischen Kraft gleiche Phase hat.
Nun kann man freilich den Einfluss der Selbstinduktion dadurch
verringern, dass man den Widerstand W sehr gross wählt; doch
leidet auf diese Weise die Empfindlichkeit der Messung. Wir wollen
deshalb untersuchen, welche Aenderungen die Selbstinduktion her-
vorbringt.