Rückwirkung des Ankers auf das Feld. 195
bei sind, so wird auf diesen eine magnetisirende Wirkung ausgeübt,
die sein Feld verstärkt. Doch ist diese Verstärkung des Feldes in
Folge der durch die Phasenverschiebung hervorgerufenen Un-
symmetrie geringer als die frühere Schwächung. Die Gesammt-
wirkung des Ankerstroms ruft also eine Schwächung des Feldes
hervor. Eilt dagegen der Strom der elektromotorischen Kraft in der
Phase voraus und zeichnen wir den Anker wieder in der Stellung
(Fig. 86), wo die Stromstärke das Maximum erreicht, so überwiegt
die magnetisirende Wirkung, und das Feld wird jetzt durch den
Ankerstrom verstärkt.
Da der Strom im Anker eines Motors im umgekehrten Sinne
fliesst, so sind auch seine Wirkungen entgegengesetzt, und es ergeben
sich folgende Regeln: Ist der Strom gegen die elektromotorische Kraft
in der Phase verzögert, so schwächt er das Feld des (renerators, ver-
stärkt aber das Feld des Motors. Eilt der Strom der elektromotorischen
Kraft in der Phase voraus, so verstärkt er das Feld des Generators,
schwächt aber das Feld des Motors.
Lil Jeibel
BZZZZ NIIN EZZZZR NÖSIIS
©B oO @©D ®
rapie |
Fig. 86.
Die Erregung des Feldes wird durch den Ankerstrom um einen
Betrag x (in Amperewindungen) geändert, der durch folgende
Gleichung gegeben ist:
20015604: tt (56)
Hier bezeichnet » die Anzahl der Leiter in einer Gruppe, i die
effektive Stromstärke in einem der Leiter und 9 ihre Phasenver-
schiebung gegen die elektromotorische Kraft in Bogengraden.
Wir haben schon gesehen, dass die Selbstinduktion des Ankers
die Klemmenspannung bei voller Belastung verkleinert; sie bewirkt
ferner eine Phasenverzögerung, die ihrerseits wieder das Feld schwächt.
In Folge dessen nehmen die Ankerspannung und die Klemmenspan-
nung noch weiter ab. Diese verschiedenen Wirkungen addiren sich
also, so dass die Klemmenspannung bei voller Belastung noch tiefer
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