Full text: Elektrische Kraftübertragung

  
   
Günstigste Periodenzahl. 197 
hat also doppelt so viel Windungen, wie eine solche von A, und ist, 
als Ganzes genommen, grösser, da sie von der doppelten Kraftlinien- 
zahl durchdrungen wird. Die gesammte Drahtlänge auf dem Anker 
von B ist also grösser als auf dem von A. Anderseits kann man 
den Durchmesser des Ankers von B kleiner wählen, da die Zwischen- 
räume zwischen den einzelnen Polen weniger Platz einnehmen. Denn 
bei B haben wir nur 10 solcher Zwischenräume, bei A aber 20. 
Letztere kann man auch nicht zu schmal machen, da sonst zu viel 
Kraftlinien verloren gehen. Da ferner B nur halb so viel Feld- 
magnete besitzt als A, so braucht man für die Erregungsspule von B 
weniger Draht und weniger Energie, wenn auch die einzelnen Magnet- 
kerne hier stärker sind. 
Soweit verhält sich die Maschine mit geringerer Periodenzahl 
günstiger. Wir wollen nun untersuchen, wie es mit der Selbstinduk- 
tion und der Rückwirkung des Ankers bei den beiden Maschinen 
steht. Das von der Selbstinduktion hervorgerufene Feld einer Anker- 
spule ist annähernd proportional dem Ankerstrom, der Windungs- 
zahl und den Dimensionen der Spule. Da die Stromstärke bei beiden 
Maschinen dieselbe ist, jede Spule von B aber doppelt so viele Win- 
dungen und etwa doppelt so grossen Querschnitt hat als eine Spule 
von A, so erzeugt die Selbstinduktion bei B ein vier Mal so starkes 
Feld als bei A. Die Leiter der Spule B schneiden dies Feld 45 mal, 
die der Spule A 90mal in der Sekunde. Da das Produkt aus 
Periodenzahl und Anzahl der Leiter in einer Ankerspule für beide 
Maschinen gleich sein muss, so ist die Selbstinduktion in einer 
Ankerspule von B vier Mal grösser als in einer solchen von A. 
Weil jedoch A doppelt so viele Spulen besitzt als B, so wird die 
Selbstinduktion des ganzen Ankers der Maschine B nur zwei Mal 
so gross wie die der Maschine A sein. Befinden sich beide Ma- 
schinen in demselben Stromkreise und erleidet daher der Strom in 
beiden Ankern dieselbe Phasenverzögerung, so ist die Rückwirkung 
des Ankers auf das Feld von B doppelt so gross wie auf das von A. 
Werden jedoch die Maschinen in getrennten Stromkreisen als Gene- 
ratoren verwandt, so ist die Phasenverzögerung von B in Folge der 
grössern Selbstinduktion grösser als die von A; folglich ist die Rück- 
wirkung des Ankers mehr als doppelt so gross. Aus Allem geht 
hervor, dass die Charakteristik der elektromotorischen Kraft von A 
weniger stark abfällt als die von 2. 
Wollen wir diesen Abfall für die Maschine B verringern, so 
     
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
    
	        
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