Der Ferraris’sche Motor. 297
Man sieht sofort, dass eine ähnliche Wirkung auch in dem
Ferraris’schen Motor (Fig. 99) erzielt wird. Bezeichnen wir mit
a und 5b die beiden Ströme, die die Magnete AA' und BB' erregen,
| und nehmen wir an, ihre Phasendifferenz betrage 90°, so wird der
Strom a seinen höchsten Werth haben, wenn 5 Null ist, und um-
gekehrt. Im ersten Falle verläuft das Feld horizontal durch den
Anker; ein Achtel der Periode später haben beide Ströme dieselbe
Ri Aue Stärke (@ nimmt ab, während 5 wächst), und das erzeugte Feld wird
iR um 45° gegen das frühere geneigt sein. Nach einem weitern Achtel
Fig. 100.
N gerich- der Periode sind nur die Magnete BB’ erregt, und das Feld ver-
in der läuft vertikal u.s. w. Das resultirende Feld rotirt also mit einer
> beiden Geschwindigkeit, die von der Periodenzahl der zugeführten Ströme
abhängt.
Baut man einen Ferraris’schen Motor mit drei Paaren von
Ger Feldmagneten und erregt diese in ähnlicher Weise mit drei Wechsel-
> untere strömen, von denen jeder gegen die beiden andern in seiner Phase
um 120° verschoben ist, so erhält man ebenfalls ein Drehfeld. Das-
+ also mut selbe gilt in ähnlicher Weise für eine beliebige grössere Anzahl von
Phasen. Indessen ist es nicht vortheilhaft, mehr als drei Phasen
10°