Erstes Kapitel.
Allgemeine Prineipien. — Kraftlinien. — Beziehung zwischen mecha-
nischer und elektrischer Energie. — Absolutes Maasssystem. — Idealer
Motor und ideale Kraftübertragung. — Technische Einheiten.
Das Prineip von der Erhaltung der Kraft, welches die ganze
Natur beherrscht, bildet nothwendigerweise auch die Grundlage für
alle wissenschaftlichen Untersuchungen der mechanischen und elek-
trischen Probleme, sowie der meisten Verbesserungen, welche wir
an den vorhandenen Maschinen und Apparaten anbringen wollen.
In vielen Fällen ist die Thatsache leicht zu begreifen, dass die
Energie ihrer Quantität nach konstant bleibt, wenn auch die Form,
in welcher sie auftritt, manche Aenderungen erfährt. Wenn z.B.
eine Lokomotive einen Eisenbahnzug zieht, so macht uns die Er-
klärung keine Mühe, wie die Energie des Dampfes im Kessel in die
der fortwährend wirkenden Triebkraft verwandelt wird, welche den
Widerstand des Zuges bei einer Geschwindigkeit von vielen Kilo-
metern in der Stunde überwindet und gleichzeitig den sogenannten
Verlust bestreitet, der durch Deformation, Reibung, Abnutzung und
Erhitzung derjenigen Körper entsteht, durch welche die Energie ge-
leitet wird. Die Mittel, mit denen in diesem Falle die Energie ver-
wandelt wird, sind grösstentheils rein mechanische und unserer
Phantasie hinreichend bekannt, so dass wir uns ein geistiges Bild
von den stattfindenden Processen machen können. Selbst die Ver-
wandlung der Wärme in die Energie des Dampfdrucks ist uns durch
die lange Bekanntschaft mit Dampfmaschinen in der einen oder
andern Form verständlich geworden.
Mit der elektrischen und chemischen Energie verhält es sich
anders. Wir können uns keine Vorstellung von dem Process machen,
welcher in einem galvanischen Element stattfindet, wo die chemische
Energie in elektrische verwandelt wird. Wir können uns ferner kein
salz