Full text: Elektrische Kraftübertragung

       
  
  
  
    
   
  
  
  
  
  
  
  
    
   
  
  
   
   
     
  
  
  
  
    
    
Theorie der wirklichen Motoren. 261 
Felde und der elektromotorischen Gegenkraft zu untersuchen. Für 
ein zweiphasiges Feld ist dies schon durchgeführt; wir behandeln 
jetzt das dreiphasige Feld in derselben Weise und setzen der Ein- 
fachheit halber voraus, die Magnetwicklung sei so vertheilt, dass ein 
Feld mit zwei Polen entsteht. Fig. 109 zeigt einen Gramme’schen 
Ring, der mit drei Paaren von Feldmagnetspulen bewickelt ist; je 
zwei benachbarte Spulen sind um 60° von einander entfernt. Bei 
der Trommelwicklung, die in magnetischer Beziehung gar nicht von 
der Ringwicklung abweicht, würden drei einzelne Spulen einzuführen 
sein, die um 120° von einander entfernt wären. Wir haben für den 
vorliegenden Zweck die Gramme’sche Wicklung vorgezogen, weil 
sie sich leichter durch eine Zeichnung darstellen lässt; diese ist in 
derselben Weise angelegt, wie Fig. 101, und bedarf daher weiter 
keiner Erklärung. Die gebrochene Linie, die die Feldstärke an ver- 
schiedenen Punkten des Umfangs darstellt, kommt einer Sinuskurve 
ziemlich nahe. Die Lage der Pole ist jedes Mal durch dicke verti- 
kale Linien dargestellt, sodass man sofort erkennen kann, wie die 
Pole mit der Phasenänderung des Drehstromes fortschreiten. Ferner 
sieht man, dass die erregende Kraft, die der maximalen Feldstärke 
an den Polen entspricht, in engen Grenzen schwankt, nämlich 
zwischen 2 Jv' und Y3Jv'. J bedeutet hier die maximale Strom- 
stärke in jedem Zweige und v’ die Zahl der wirksamen Leiter in 
einer Spule oder den sechsten Theil aller auf dem Umfang vor- 
handenen Drähte. Derselbe Ausdruck gilt natürlich auch für die 
Trommelwicklung. Die mittlere erregende Kraft liegt zwischen 
diesen beiden Werthen und ist gleich 1,865 Jv'. Führen wir statt 
der maximalen Stromstärke J die effektive ö ein, so finden wir für 
die erregende Kraft der Feldmagnetspulen (in Amperewindungen) 
X,— 2,635 iv". 
Die Stromstärke, die in jedem der drei Zweige zur Erzeugung dieser 
erregenden Kraft X, erforderlich ist, wird daher durch die folgende 
Gleichung dargestellt: 
5 
| . aa € mE 
| eo 
j 
Es dürfte von Interesse sein, diesen Ausdruck mit Formel (69) 
zu vergleichen, die sich auf die Stromstärke in der Wicklung eines 
| « zweiphasigen Feldes bezieht. Dort bedeutet v'’ den vierten Theil 
   
	        
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