Hefner-Alteneck’scher Trommelanker.
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wicklung darstellt. Der Einfachheit halber ist die Achse fortgelassen
und der Kern nur angedeutet. Links vom Anker möge der Nordpol,
rechts der Südpol des Feldmagnets liegen. Es soll die negative
oder linke Bürste das Segment D, und die positive oder rechte
Bürste das Segment B berühren. Der Strom tritt in den Anker
an der negativen Bürste ein und theilt sich in die beiden folgenden
Zweige: der eine geht durch VII, 7, 8, VII, I, 1, 2, II nach dem
positiven Segment B, der andere durch VI, 6, 5, V, IV, 4, 3, III
nach demselben Segment B. Die beiden Stromkreise sind also
parallel geschaltet. Wenn der Anker sich soweit gedreht hat, dass
das Segment C mit der negativen Bürste in Berührung kommt, be-
rührt diese für kurze Zeit die beiden Segmente B und C, während
die positive Bürste gleichzeitig A und B berührt. In dieser Lage
sind die Drähte I, VI und V, II im stärksten Theil des Feldes, und
die Drähte VII, IV und II, VIII liefern keinen Beitrag für die
elektromotorische Kraft. Der Stromkreis zerfällt alsdann in die
beiden folgenden Zweige: von D durch VI, 6, 5, V nach A und
von C durch I, 1, 2, U nach B. In diesem Falle rührt die ganze
elektromotorische Kraft von den beiden Drähten her, welche sich
im stärksten Theil des Feldes befinden, während sie in allen andern
Lagen von vier Drähten hervorgerufen wird.
Wir haben oben gezeigt, dass die mittlere elektromotorische
Kraft eines Drahtkreises von der Form I, 1, 2, II, welche aus zwei
äussern Drähten besteht (vo—=2), gleich
N
E\=2-2z 60
ist. Da zwei solche Kreise hintereinander verbunden sind, finden
wir für die elektromotorische Kraft des ganzen Ankers
Nun ist aber die Anzahl der Drähte, rund um den Anker ge-
zählt, gleich 8, und wenn wir statt eines viertheiligen Kommutators
einen sechstheiligen anwenden und den Kern mit drei Doppelspulen
bewickeln, so haben wir drei Spulen hintereinander, und der Aus-
druck für E„ wäre
n
E,=-l225