79 Zweites Kapitel.
drücke bedeutet die gesammte Anzahl der Kraftlinien, welche
zwischen dem ersten und letzten Draht auf der Hälfte des Anker-
umfangs eintreten. Es möge 2 diese gesammte Anzahl bezeichnen;
alsdann ist die elektromotorische Kraft bei der geringen Geschwin-
digkeit v
u.
a
Bei der Geschwindigkeit von n Umdrehungen in der Miuute
haben wir deshalb
n
Rn, ar ern
also genau denselben Ausdruck, welchen wir oben erhielten. Wenn
2 in absolutem Maass ausgedrückt wird, so wird E, auch in abso-
lutem Maass erhalten. Will man es in Volt ausdrücken, so muss
man die rechte Seite der Gleichung mit 10-8 multipliciren. Wir
können alsdann schreiben
en
BE=27070 I0 Noll 2... 000,00
Ist der Querschnitt des Ankerkerns gleich 245 und bezeichnen
wir die mittlere Dichte der Kraftlinien des Ankerkerns (für das
(Quadratcentimeter) mit m, so haben wir
z=2abm,
und setzen wir diesen Werth in Gleichung (5) ein, so finden wir
für die elektromotorische Kraft
E,—2abmyo 10° Volt. ...... (&
Dieser Ausdruck ist oft bequemer als der erste, weil man an
ihm sofort sehen kann, wie die Dimensionen des Ankers auf die
elektromotorische Kraft einwirken. Die Dichte der Kraftlinien m
im Anker kann eine gewisse Grenze nicht überschreiten, weil als-
dann der Kern mit Magnetismus gesättigt ist. Diese Grenze ent-
spricht etwa dem Werthe m—=27000; in der Praxis wird jedoch ge-
wöhnlich eine geringere Dichte angenommen aus Gründen, die im
folgenden Kapitel auseinandergesetzt werden. Bei neuern Dynamo-
maschinen und Motoren wählt man gewöhnlich m—=18000. Man
kann jedoch den Querschnitt des Ankerkerns nicht ohne weiteres