Full text: Elektrische Kraftübertragung

  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
    
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Rückwirkung des Ankers. 
der magnetische Widerstand des Luftzwischenraumes bedeutend ver- 
kleinert werden. Es hat sich jedoch als nothwendig herausgestellt, 
den Zwischenraum zwischen der äussern Oberfläche des Zahnes 
und der innern Oberfläche der Polschuhe viel grösser zu machen, 
als für die freie Rotation des Ankers erforderlich ist, und man kann 
nach alledem daran zweifeln, ob der Pacinotti’sche Kern eine so 
grosse Verbesserung gegen den Gramme’schen bedeutet, wie er es 
aus rein theoretischen Gründen zu sein scheint. 
Aber selbst in Ankerkernen, die vollständig getheilt sind und 
an der Aussenseite keine Vorsprünge tragen, tritt noch eine andere 
Verlustquelle auf. Sie rührt von derjenigen molekularen Wirkung 
im Eisen her, welche von Ewing als Hysteresis bezeichnet ist. Bei 
gewöhnlichen Motoren, welche ein oder zwei Feldmagnete haben, 
ist dieser Verlust jedoch sehr klein und kann dort im Allgemeinen 
vernachlässigt werden. 
Bei guten Motoren ist die Summe aller hier aufgezählten Ver- 
luste nur ein kleiner Bruchtheil der gesammten Kraft. Das Ver- 
hältnis des Verlustes zu der wirklich an der Welle verfügbaren 
Energie wird der Wirkungsgrad der Umsetzung genannt, er sollte 
bei mittlern und grossen Motoren nie kleiner als 90 0), sein. 
Der elektrische Wirkungsgrad des Motors ist das Verhältnis 
der innern Energie (in P), wie sie durch die Formeln (13) und (14) 
angegeben wird, zu der Grösse der äussern Energie (in P), welche 
an den Klemmen des Motors zugeführt wird. Es sei 
E, die elektromotorische Kraft in den Ankerspulen, 
E, die elektromotorische Kraft an den Bürsten, 
E, die elektromotorische Kraft an den Klemmen; 
W,„ der Widerstand des Ankers, 
W, der Widerstand der direkten Windungen der Feldmagnete, 
W, der Widerstand der Nebenschlusswindungen der Feldmagnete. 
J, Ja, Ja und J„ mögen bezw. die Stärke des äussern Stroms, 
des Stroms im Anker und in der Haupt- und Nebenschlusswicklung 
der Feldmagnete bezeichnen. 
Alsdann gelten offenbar für eine Dynamomaschine mit gemischter 
Wicklung, bei welcher der Nebenschluss zum Anker parallel geschaltet 
ist, die folgenden Gleichungen:
	        
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