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Kapitel IV.
Von der Elektrizitätserregung durch Kontakt und den
kontinuirlichen elektrischen Strömen.
$ 17. Wir haben bisher unter den Mitteln, die elektrischen
Flüssigkeiten von einander zu trennen, nur die Reibung betrachtet.
Indem wir einige andere als für unsere Zwecke weniger wichtig über-
gchen, wenden wir uns jetzt zur Betrachtung der Elektrizitätserre-
gung durch Kontakt. In der Tat genügt es, dass zwei Leiter,
welche nicht homogen sind, einander berühren, um die natürlichen
Elektrizitäten in ihnen zu zersetzen und den einen positiv, den anderen
negativ elektrisch zu machen.
Man nehme eine Kupfer- und eine Zinkplatte, beide mit isoliren-
den Handgriffen versehen und auf einer Seite glatt polirt, lege sie
mit diesen Seiten auf einander und berühre die äusseren Flächen
beider ableitend. Trennt man sie jetzt mittelst der isolirenden Hand-
griffe und prüft sie einzeln am Elektroskop mit Hilfe des Konden-
sators, so wird man die Zinkplatte positiv, die Kupferplatte negativ
elektrisch finden. Es versteht sich von selbst, dass bei diesem Ver-
suche die eine Kondensatorplatte von demselben Metalle sein muss,
wie das, womit sie berührt wird, weil sonst schon durch diese Be-
rührung Elektrizität frei würde.
Durch die Berührung beider Platten in diesem Versuch ist an
der Berührungsfläche eine Scheidung der Elektrizitäten, in beiden
Platten vor sich gegangen. Man hat sich zu denken, dass die posi-
tive Elektrizität der Zink- und die negative Elektrizität der Kupfer-
platte nach der Berührungsfläche hingezogen worden sind und sich
dort gegenseitig gebunden haben. Durch die ableitende Berührung
wurden die frei gewordene positive Elektrizität der Kupfer- und die
negative der Zinkplatte entfernt. Bei der Trennung der Platten wer-
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