208
digere Verständnisse der Erscheinungen mit der Äner-
kennung der galvanischen Kette als Grundtypus des
chemischen Processes unmittelbar verknüpft sind, und
die sich uns als die ersten und nächsten Eirgebnisse der
Eintzifferung einer grossen und ausgebreiteten Hiero-
glyphenschrift der Natur, zu welcher wir den aufge-
£findenen Schlüssel in seiner wahren Gestalt und auf die
rechte Weise anwenden, gleichsam von selbst dar-
bieten.
Zuvor nur noch eine Bemerkung in sprachlicher
Beziehung. Das Wort: ' Galvanismus bezeichnete,
von der ersten Zeit der Entdeckung an, den Inbegriff
der Wirksamkeit der Kette als eine eigenthümliche,
von Elektrieität und Chemismus verschiedene 'Thälig-
keit, so lange und so fern man es nicht für ausge-
macht ansah, dass diese Wirkung nur eine elektrische
sey. ‘Nachdem die letztere Ansicht ein solches Ueber-
gewicht und eine solche Allgemeinheit erlangt hatte,
dass sie als eine für immer 'entschiedene und absolute
zu gelten anfing, schien jenes Wort nicht nur über-
flüssig, sondern durch die abweichende Richtung des
Begriffs, der sich damit gebildet hatte, sogar störend
in der wissenschaftlichen Terminologie da zu stehen,
so dass man sich selbst Mühe gab, es wieder vergessen
zu machen und zu unterdrücken. Aber vergebens;
das Wort blieb’ und mit ihm der Begriff, der, von der
ersten Wahrnehmung galvanischer Erscheinungen her,
auf einen zwar nur dunkel geahneten und durch kein
entschiedenes Merkmal begründeten, aber doch mit
einem sehr richtigen Takt fortwährend festgehaltenen
Unterschied zwischen dem, was in der Ketteund in
andern als gesondert betrachteten elektrischen und che-