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Graphische Bestimmung des Spannungsabfalles. 107
90° und der ohmische Widerstand 2°/o der sekundären Klemmen-
spannung bei Vollbelastung ausmachen. Die Neigung der Linie
EB war also 1:10. Wir wollen nun genau den gleichen Trans-
formator auf eine Batterie von Bogenlampen arbeiten lassen,
welche wie oben erwähnt angeordnet sein möge. Dabei bleibt
der Leistungsfaktor konstant. Derselbe sei 71 °%, also p=45°.
Wenn man die graphische Konstruktion ausführt, so findet man
für die sekundäre Klemmenspannung die in folgender Tabelle ent-
haltenen Werte. Um den Vergleich zu erleichtern, sind die
früheren Werte mit angeführt.
Belastung in Ampere 0 25 50 19...100: 200
Sekun- induktions-
däre frei 1033: 1032 102,35:1015 100 292
Klemmen- induktiv
spannung | cosp=11?/o 103,8 95 952 910 86,8 68,0
Bei induktionsfreier Belastung hat dieser Transformator (29/0
Widerstand und 20° Selbstinduktion) einen Spannungsabfall von
noch nicht ganz 4°/o; er liefse sich also für eine Glühlichtbeleuch-
tung allenfalls noch verwenden. Er würde sich jedoch für induk-
tive Belastung sehr schlecht eignen, denn da beträgt der Span-
nungsabfall nicht weniger als 17°/o. Um den Transformator für
Motorenbetrieb tauglich zu machen, darf die Selbstinduktion
höchstens 10°) der Klemmenspannung betragen, d. h. 10% der
normalen Primärspannung müssen genügen, um in der kurz ge-
schlossenen Sekundärspule den vollen Belastungsstrom zu erzeugen.
Der gesamte Spannungsabfall bei 2%/ Widerstand beträgt dann
ungefähr 9%, was bei einem Motorenbetrieb noch zulässig ist,
bei Betrieb von Bogenlampen oder gemischtem Betrieb von Motoren
und Glühlampen jedoch schon zu viel Schwankung in der Span-
nung hervorbringt. Für gemischten Betrieb soll das Produkt von
teaktanz und Strom 5°/o nicht übersteigen.
Die bisherige Betrachtung hat ergeben, dafs bei konstanter
Primärklemmenspannung ein Spannungsabfall in der Sekundär-
klemmenspannung erzeugt wird:
1. durch den ohmischen Widerstand beider Windungen,
2, durch die Selbstinduktion in beiden Windungen.
Ferner wurde gezeigt, dafs der Spannungsabfall unter sonst
eleichen Umständen desto gröfser ist, je gröfser die Selbstinduk-