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Graphische Bestimmung des Spannungsabfalles. 115
gewissen Wert von p verschwindet sie sogar gänzlich. Immerhin
jedoch ist der Spannungsabfall, den man beobachtet, wenn der
Transformator einen Stromkreis speist, welcher Kapazität enthält,
erheblich geringer als in dem Falle, wo der Stromkreis nur ohmi-
schen Widerstand, oder solchen und Reaktanz enthält. Aus
diesem Grunde ist es unzulässig, bei der direkten Bestimmung
des Spannungsabfalls als Belastung einen Flüssigkeitswiderstand
zu benützen. Der so ermittelte Spannungsabfall ist immer zu
klein und kann unter Umständen sogar negativ werden, das heilst,
man beobachtet irrtümlicherweise nicht einen Abfall, sondern eine
Zunahme der Spannung bei Belastung.
Wir haben bisher angenommen, dafs der Vor- oder Nach-
eilungswinkel des Stromes konstant sei, und die sekundäre Klem-
menspannung als Funktion der Amperebelastung bestimmt. In
den meisten praktisch vorkommenden Fällen ist es jedoch nur von
Interesse, die Spannung bei Vollbelastung zu kennen. Die genaue
Ermittlung der Spannung für teilweise Belastung hat wenig Wert,
denn die Brauchbarkeit eines gegebenen Transformators muls sich
doch immer nach dem gröflsten noch möglichen Spannungsabfall
richten, der eben bei Vollbelastung eintritt. Dagegen ist es wichtig,
für jeden Transformator zu ermitteln, wie sich die Spannung bei
Vollbelastung ändert, wenn er zur Speisung von Apparaten von
verschiedenem Leistungsfaktor verwendet wird; denn darnach
richtet sich die Entscheidung, ob er überhaupt für den einen
oder den anderen Zweck verwendbar ist.
Das Problem ist also folgendes: Gegeben ist ein Transformator,
dessen Widerstand und Reaktanz bekannt sind. Die Primärspan-
nung ist konstant. Zu bestimmen ist die Sekundärspannung bei
voller Amperebelastung und bei verschiedener Phasenverschiebung
zwischen Strom und Spannung im gespeisten Apparate. Die
graphische Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus den Figuren 59
und 65 auf sehr einfache Weise. Es ist ohne weiteres klar, dals
für konstante Belastung die Länge der Linie EB immer dieselbe
ist. Ihre Neigung (Verhältnis des Widerstandes zur Reaktanz) ist
auch konstant. Wenn sich der Winkel p ändert, so wandert der
Punkt E auf dem Kreis, welcher die Primärspannung darstellt,
und der Ort des Punktes B ist somit auch ein Kreis vom gleichen
Radius, dessen Mittelpunkt relativ zu O die gleiche Lage hat, als
B relativ zu E hat. Es sei in Fig. 67 die Vertikale der Stromvektor,
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