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ativ
Graphische Bestimmung des Spannungsabfalles. 11:
einer direkten Messung aus mehreren Gründen vorzuziehen.
Erstens kann eine direkte Messung nur dann ein genaues Resultat
geben, wenn der zur Stromaufnahme dienende Apparat genau
jene Phasenverschiebung zwischen Strom und Spannung erzeugt,
welche in Wirklichkeit zu erwarten ist. Die Anwendung eines
Flüssickeitswiderstandes ist also im allgemeinen nicht zulässig.
Feste Drahtwiderstände oder Lampen sind nicht so bequem, und
ist namentlich ihre Anwendung auf eine ganz bestimmte Phasen-
verschiebung in dem Laboratorium einer Fabrik kaum ausführbar.
Zu dem kommt noch der Übelstand, dafs bei Untersuchung grolser
Transformatoren eine sehr bedeutende Betriebskraft notwendig ist.
Man thut also besser, von einer direkten Messung des Spannungs-
abfalles ganz Abstand zu nehmen und die Bestimmung auf in-
direktem Wege mit Hilfe des Diagrammes Fig. 67 vorzunehmen.)
Der Übersichtlichkeit halber wollen wir die Untersuchungs-
methode noch einmal kurz wiederholen und an einem Beispiele
erläutern. Es sei ein 60 Kwt.-Transformator mit einem Um-
setzungsverhältnis von 3000 zu 200 Volt zu untersuchen. Wider-
stand der Primärspule 0,9 Ohm; ohmischer Spannungsverlust 18V.
Widerstand der Sekundärspule 0,0086 Ohm; ohmischer Spannungs-
verlust 1,08 V. Wenn wir uns die Windungszahl der Primärspule
auf jene der Sekundärspule reduziert denken, so ist der ohmische
Spannungsverlust 18: a —
mung der Strecke So in Fig. 67
1,20 V. Wir haben also zur Bestim-
Ohmischer Spannungsverlust primär . . . 1,20
» » sekundar © . 2 2. 1088
» » Besamier....: .. 228
Jetzt schliefsen wir die sekundären Klemmschrauben durch
ein Amperemeter kurz und führen den Primärklemmen Strom von
der richtigen Periodenzahl und solcher Spannung zu, dals das
Amperemeter genau 300 Ampere anzeigt. Die dazu aufgewendete
Spannung sei 255 V, was für die reduzierte Windungszahl einer
Spannung von 17 V entspricht. Wir haben also in Fig. 67 OS
— 17 und OE=200. Wir haben jetzt alle Daten zur Konstruk-
tion des Vektordiagrammes Fig. 68. OA ist der Stromvektor,
und auf diesem tragen wir den Leistungsfaktor cos 9 auf. Die
ı) ETZ 1895 Heft 17 8. 260.