Full text: Transformatoren für Wechselstrom und Drehstrom

  
  
  
  
  
  
  
  
132 Siebentes Kapitel. Messung von unregelmäfsigen Strömen. 
bestimmen und mithin auch die Phasenverschiebung @ zwischen 
der EMK und dem Hauptstrom. Das Korrektionsglied in der 
Gleichung für P ist also ganz leicht bestimmbar. Wir können 
dasselbe auch in die Form bringen 
1+tg’v 
1+tgptgw 
Ist v<<g, so wird dieser Ausdruck kleiner als 1 und die am 
Wattmeter abgelesene Energie ist grölser als die wirkliche Energie. 
Ist jedoch @ sehr klein (z. B. bei Belastung des Transformators 
mit Glühlampen) und w verhältnismälsig grols, so kann es kommen, 
dals v> 9 ist, und dann gibt das Wattmeter einen geringeren als 
den wirklichen Wert der Energie an. Das Gleiche ist der Fall, 
wenn der Nebenstromkreis erhebliche Kapazität hat und so w 
negativ wird. 
Für zwei besondere Werte von y wird das Korrektionsglied 
gleich 1 und das Wattmeter gibt die wahre Energie an; erstens 
wenn %=0, d. h. wenn das Instrument so genau gearbeitet ist, 
dafs bei einem sehr grolsen Widerstand im Nebenschlufs noch 
genaue Ablesung möglich ist; zweitens wenn v=9, d. h. wenn 
die Phasenverschiebung im Nebenschlufs genau gleich ist jener 
im Hauptstromkreise. . Der in der Praxis am häufigsten vorkom- 
mende Fall ist, dals u einen positiven und sehr kleinen Wert hat, 
und dals g>y ist. Dann ist das Korrektionsglied kleiner als 1 
® 
und erreicht sein Minimum für v Sg Die grölste mögliche 
- I cos p 
Korrektion ist dann on und dieser Ausdruck gibt uns auch 
os 
2 
die Fehlergrenze, wenn man die Korrektion vernachlässigt. Die 
folgende Tabelle zeigt diese Grenzwerte für verschiedene Werte 
der Phasenverschiebung 9. 
Abgelesene Die wirkliche Energie ist Der Fehler ist gleich 
Energie gleich oder gröfser als oder kleiner als}; 
50° 1000 Watt 998,5 Watt 0,15 °/o 
10041000 8 994,6 » 0,54 Po 
5°. 1000. >» 982,7 > 1.1896 
20° 1000.» 968,8 >» 3,1290 
29°. 1000 > 950,8 > 4,92°/o 
802: 1000: >» 328,2 > 7,18°/0 
  
 
	        
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