Full text: Transformatoren für Wechselstrom und Drehstrom

  
  
  
  
  
  
  
  
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142 Siebentes Kapitel. Untersuchung von Blechen. 
also viel genauer als die Methode der direkten Messung. Sie hat 
übrigens noch zwei Vorteile; erstens braucht man keinen Wider- 
stand oder anderen Apparat, welcher die ganze von der Sekundär- 
spule abgegebene Energie aufzunehmen imstande ist, und. zweitens 
braucht die Stromquelle nur stark genug zu sein, um die Verluste 
zu decken. Beides sind wesentliche Vorteile, wenn es sich um die 
Untersuchung von grolsen Transformatoren handelt. 
Die Erwärmung wird am besten auf folgende Art bestimmt. 
Man bringt die Transformatoren durch Erhitzen in einem heilsen 
Raume oder mittels Gleichstrom auf die voraussichtliche End- 
temperatur und betreibt sie dann mit Wechselstrom unter An- 
wendung der Schaltung Fig. 79. Die Temperatur wird dann mittels 
Weingeistthermometer von Zeit zu Zeit gemessen, und die Werte 
werden als Funktion der Zeit graphisch aufgetragen, wobei die 
Messungen so lange fortgesetzt werden, bis die Temperaturkurve 
horizontal verläuft. 
Wenn Wechselstrom aus einem Elektrizitätswerk zur Ver- 
fügung steht, kann die vorhergehende Erwärmung unterbleiben. 
Die Transformatoren werden dann gleich von Anfang an nach 
Fig. 79 eingeschaltet und bleiben so lange im Betrieb, bis die End- 
temperatur erreicht ist. Der Spannungsabfall wird entweder direkt 
bei Belastung und unter den normalen Betriebsverhältnissen be- 
stimmt, oder man kann nach der auf 8. 116 angegebenen Methode 
verfahren. Letzteres ist einfacher und genauer. 
Die Isolationsmessungen macht man am besten, nachdem die 
Endtemperatur erreicht ist; auch empfiehlt es sich, die Widerstands- 
fähiekeit der Isolierung dadurch zu prüfen, dals man bei sonst 
vollkommen von Erde isolierten Stromkreisen vorübergehend 
folgende Verbindungen ausführt: a) eine Primärklemme mit einer 
Sekundärklemme, b) eine Primärklemme mit Erde, c) eine Sekundär- 
klemme mit Erde. 
Untersuchung von Blechen. Die für solide Eisenstäbe üb- 
lichen Methoden zur Bestimmung der Permeabilität und der Hy- 
steresisschleife sind bei Blechen nicht gut anwendbar, weil es nicht 
leicht möglich ist, einen zuverlässigen magnetischen Kontakt zwi- 
schen dem Muster und den übrigen Teilen des Apparates herzustellen. 
Man kann allerdings mittels der ballistischen Methode die Hy- 
steresisschleife von ringförmig ausgestanzten Blechen bestimmen, 
aber das erfordert die Herstellung einer Wickelung für jedes 
      
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
   
   
   
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
	        
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