Full text: Die dynamoelektrischen Maschinen (1. Teil)

  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
168 Kapitel IX. 
aus dem Widerstande und der Stromstärke im Anker den in Letzterem 
eintretenden Spannungsverlust zu bestimmen. Durch Hinzufügung 
desselben zu der gemessenen Spannung erhält man die gesammte 
elektromotorische Kraft. 
Die Magnetomaschine und die besonders erregte 
Maschine. 
Bei Magnetomaschinen, in denen das Feld den stählernen 
Dauermagneten entstammt, ist © sowohl von dem Magnetismus des 
Stahles, als auch von der Beschaffenheit des eisernen Ankerkernes 
abhängig. Die Zahl der den Anker durchsetzenden Kraftlinien wird 
indessen durch Gegenwirkung des Ankers, sobald ein starker Strom 
der Maschine entnommen wird, vermindert. Wenn der Magnetismus 
der Feldmagnete, verglichen mit dem, der von den Ankerwicke- 
lungen herrührt, so ausserordentlich gross wäre, dass die Gegen- 
wirkung sehr klein ausfiele, so würde, da die Grundgleichung lautet 
E=nN-6& 
für irgend eine gegebene Magnetomaschine E der Umlaufszahl » 
direct proportional sein. Die Praxis zeigt uns aber, dass dies nicht 
der Fall ist. Die Zahl der Umläufe, um welche die wirkliche Um- 
drehungszahl grösser ist als sie zu sein brauchte, wenn genaue Pro- 
portionalität herrschte, nennen wir »todte Umläufe«e. Nehmen wir 
eine Magnetomaschine mit 600 Umläufen in der Minute (also » = 10) 
und erhalten wir von dieser 17 Volt elektromotorische Kraft, so 
müsste die Maschine ohne Gegenwirkungen vom Anker bei 1200 Um- 
läufen 34 Volt liefern. Diese Leistung wird niemals ganz erreicht; 
bei manchen Maschinen wird aber fast die directe Proportionalität 
erzielt, so lange die Maschine keinen Strom zu liefern braucht. In 
dem Falle ist die einzige Gegenwirkung, welche das Abweichen von 
der Proportionalität bewirken kann, in Wirbelströmen zu suchen. 
Wenn die Umlaufszahl und die Gesammtzahl der in dem Anker 
erzeugten Volt beobachtet und in einem Diagramm aufgetragen 
werden, wird die Schlankheit der »Curve<, welche eine nach dem 
Coordinatenanfang geneigte Gerade sein sollte, zeigen, wie nahe die 
theoretische Leistung erreicht ist. 
Wenn der Strom im Anker dadurch gleichbleibend gehalten 
wird, dass die Widerstände im Kreise im Verhältniss zur Geschwin- 
digkeit vergrössert werden, so lässt sich die entmagnetisirende Wir- 
kung des Ankers gleichbleibend erhalten, wenn auch die Maschine 
Strom abgibt.
	        
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