Full text: Die dynamoelektrischen Maschinen (1. Teil)

  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
   
  
   
  
  
  
  
   
    
  
  
  
  
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
    
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318 Kapitel XVI. 
  
Es ist z. B. bekannt, dass die Leistung einer Maschine gegebener 
Form in Watt bei einer gegebenen Geschwindigkeit annähernd dem 
Gewicht proportional ist. Es sei etwa eine Maschine von 720 Um- 
läufen in der Minute für 200 Ampöre bei 105 Volt gegeben. Be- 
nutzt man dasselbe Eisengestell und versieht die Maschine mit neuen 
Wickelungen, die gleiches Gewicht wie die früheren besitzen, so 
kann die Maschine bei derselben Umlaufsgeschwindigkeit 300 Ampöre 
bei 70 Volt oder 250 Ampöre bei 84 Volt oder 30 Amp£re bei 
700 Volt liefern, das Product beträgt in jedem dieser Fälle 21000 Watt. 
Eine Maschine für die doppelte Leistung würde, falls sie von der- 
selben Art ist, annähernd das doppelte Eisengewicht und das doppelte 
Kupfergewicht besitzen. 
Da auch die Spannung proportional der Geschwindigkeit ist, so 
würde eine andere Maschine mit derselben Leistung, aber bei einer Um- 
drehungsgeschwindigkeit von 480 anstatt 720 Umläufen in der Minute, 
ein etwa 11, mal so schweres Gestell erfordern. Ein Maschinenbauer, 
der Gestelle verschiedener Grösse auf Lager hat, wird demnach die 
passende Grösse auswählen und geeignete Wickelungen verwenden. 
Damit man zunächst zum Verständniss gelangt, muss man den 
Entwurf einiger gut gebauter Maschinen sorgfältig untersuchen, um 
zu ersehen, in welcher Weise die Abmessungen verschiedener Theile 
ihrer Bestimmung angepasst worden sind. Dadurch wird die Aus- 
arbeitung einer neuen Maschinenart erleichtert. Aber damit wir 
wissen, welche Angaben wir der Erfahrung entnehmen müssen, 
wollen wir einen vorläufigen Versuch machen, einen Entwurf zu 
berechnen. Zur Bestimmung der passenden Grösse der Theile sind 
Berechnungen nothwendig. Einige derselben sind rein elektrischer, 
andere magnetischer, andere mechanischer Art, wieder andere sind 
durchaus empirischer Natur und gründen sich auf Erfahrung. 
Soll z. B. eine Maschine für 200 Ampöre bei 55 Volt hergestellt 
werden, so bestimmt sich die Stärke des Drahtes, der für die 
Maschine im gegebenen Falle zu wählen ist, aus der Forderung der 
Praxis, dass eine Ueberhitzung des Drahtes vermieden werden muss. 
Eine Berechnung ist aber nicht nothwendig, sondern man entnimmt 
die Angabe über die Drahtstärke einer Tafel. Die Kenntniss, dass 
man für Anker in der Regel mit Sicherheit für das Quadratcentimeter 
310 und mehr Ampere zulassen kann, genügt dazu. 
Angenommen, wir benutzen einen Litzendraht aus 7 Drähten 
Nr. 13 SW @ (7-43 = 30 qmm), der bestimmt 100 Ampöre leiten 
kann (jeder Leiter führt nur die Hälfte des Ankerstromes).
	        
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