Full text: Die dynamoelektrischen Maschinen (1. Teil)

Elemente für den Entwurf von Dynamomaschinen. 359 
Wird d zu 120 Grad angenommen, so ist die querwirkende 
Kraft unterhalb der Polspitze: 
I N.4i,-4-4,7-120 — 0,104 Ni, 
oder gleich den Ampere-Windungen!) auf dem Anker multiplicirt 
mit 4-0,104 = 0,416. 
Wir wollen nun ermitteln, welche Zahl von Ampere-Windungen 
des Ankers eine querwirkende Kraft in dem Zwischenraum hervor- 
bringen würde, die zur Ausgleichung der normalen magnetisirenden 
Kraft dort genau ausreichte, so dass das Feld unter der Polspitze 
neutralisirt wäre. In diesem Falle wäre eine Umkehrung ohne 
Funkenbildung unmöglich, und damit würde die Belastungsgrenze 
bestimmt sein. 
Die magnetische Potentialdifferenz in den Zwischenräumen ist 
gleich dem Product des magnetischen Widerstandes des Zwischen- 
raumes mit der den Raum durchsetzenden Strömung. 
Bedeutet /, die Breite des Zwischenraumes und A, die Polfläche, 
ii lo een 
so beträgt der Widerstand —- und die magnetische Potentialdifferenz 
As 
ha eis, ke; 
ist=©—-. Es sei nun die der Achse parallele Länge des Ankers 
Lig 
oder der Polfläche = L, die Ausdehnung des Poles längs der 
Krümmung von Spitze zu Spitze —= b, die radiale Tiefe des Kernes 
— r und die Querschnittsfläche des Kernes 4A,. 
Wir wollen annehmen, dass im Kern die Magnetisirung ® 
— 17000 beträgt. Dann gilt folgende Beziehung: 
S= 1704; A —=rL; ,=bL. 
1) Dieser Ausdruck ist hier in demselben Sinne wie für jeden Elektromagnet 
gebraucht worden. In zweipoligen Trommelankern kommt der halbe Strom im 
Anker, multiplieirt mit der Hälfte der äussern Leiter in Frage. In vielpoligen 
Maschinen (mit paralleler Gruppirung der Leiter) ist der Werth gleich der ge- 
sammten Stromstärke multiplieirt mit der gesammten Zahl der Leiter und dividirt 
durch das Quadrat der Polzahl. In der Abhandlung von Esson (Jöurnal Inst. 
El. Engin., XIX, 143, 1890) wird der Ausdruck Ampöre-Windungen in einer ab- 
weichenden Bedeutung gebraucht, und zwar als das Product der gesammten Zahl 
der Leiter mit der Stromstärke in jedem. In seiner Abhandlung vom Jahre 1891 
(Journ. Inst. Engin., XX, Seite 266) gab Esson diesem Werthe die Bezeichnung 
„volume“; besser wäre die Bezeichnung als gesammter Umlauf des Ankerstromes. 
Der in diesem Werke für die genannte Grösse gebrauchte Ausdruck ist „Umfluss“ 
(Cireumflux). In zweipoligen Maschinen ist der Umfluss gleich den doppelten 
Ampere-Windungen, in vierpoligen gleich den vierfachen Ampdre -Windungen u.s.w. 
  
  
  
  
 
	        
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