Full text: Die dynamoelektrischen Maschinen (1. Teil)

  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
364 Kapitel XVI. 
2. B. ad eine geringere Zahl von Leitern einschliesst, wird dort eine 
entsprechend geringere störende Wirkung hervorgebracht. Das Feld- 
minimum, welches wegen der Stromwendung zwischen den Polspitzen 
erforderlich ist, hängt ab von der Stärke des zu wendenden Stromes, 
der hierzu vorhandenen Zeit und von der Selbstinduction der Ab- 
theilung. Die Querkraft, welche das Feld in der Gegend um A zu 
vermindern strebt, darf dasselbe aber nicht bis unter das noth- 
wendige Minimum schwächen. Wir müssen uns erinnern, dass die 
entmagnetisirende Gegenwirkung (welche proportional % ist) das Feld 
im Allgemeinen zu schwächen sucht, während die quermagnetisirende 
Gegenwirkung (welche proportional d ist) das Feld unter den mit 
der Bewegung verlaufenden Polspitzen zu schwächen, unter den 
gegen die Bewegung gerichteten Polspitzen dagegen zu stärken be- 
strebt is. Damit es nun möglich ist, auch sehr starke Ströme 
funkenlos umzuwenden, müssen wir das Feld so stark machen, dass 
wenigstens das Feldminimum an den Polspitzen trotz dieser beiden 
Gegenwirkungen verbleibt. Sehen wir dann, dass das Querfeld doch 
noch ein funkenloses Stromwenden schwierig macht, bleibt nur übrig 
hierfür durch andere Hilfsmittel Abhilfe zu suchen. Diese Hilfs- 
mittel können entweder bei den Feldmagneten oder beim Anker 
zur Anwendung kommen. Im ersten Falle können wir noch zwei 
verschiedene Wege einschlagen; wir können das Querfeld beein- 
flussen entweder durch Vermehrung des magnetischen Widerstandes 
oder durch Einführung einer compensirenden magnetomotorischen Kraft. 
Vermehrung des magnetischen Widerstandes. 
Jeder in den geschlossenen Weg HAGDH des Querfeldes ein- 
gefügte Luftzwischenraum wird dasselbe schwächen; daher würde schon 
eine Erweiterung des Zwischenraumes zwischen Ankerwickelung und 
Polfläche bis zu einem gewissen Grade helfen, aber dann müssen 
mehr Windungen auf den Feldmagneten angebracht werden. Ferner 
kann man die Eisenmasse der Pole hinter den Stirnflächen durch 
eine V-förmige Vertiefung nahezu theilen, und damit die quer ver- 
laufende Strömung der magnetischen Linien schwächen: bei den 
Magneten der Manchester-Type (No. 24, Fig. 101) und bei ähnlichen 
Formen mit doppelten magnetischen Kreisen (wie No. 8. Fig. 100 
und Fig. 109) ist das durch eine in verständigen Grenzen gehaltene 
Verminderung der Stärke, oder, wie in No. 27. Fig. 101, durch gänz- 
liche Trennung der rechts und links liegenden Theile der Pole ge- 
schehen. Um eine Schwächung der Construction in mechanischer
	        
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