Full text: Die dynamoelektrischen Maschinen (1. Teil)

Wirkungen und Gegenwirkungen im Anker. 61 
ausser dem Endergebnisse erkennen lässt, wie die Summe durch Hin- 
zufügung jeder Länge nach und nach wächst. Wir werden dann 
finden, dass die Summe zuerst langsam, dann schnell und dann 
wieder langsam wächst, wenn sie sich ihrem höchsten Werthe 
nähert. Die Summe der Wirkungen würde in der That in der 
Weise wachsen, wie solches in Fig. 49 in kleinerem Massstabe dar- 
gestellt ist. 
Die Summirung einer Reihe von stetig veränderlichen Grössen 
wird in der Mathematik mit dem Namen »Integration« bezeichnet. 
Die Fig. 49 wird durch Integration der Werthe in der Curve der 
Fig. 47 zwischen den Grenzen 0 und 180 Grad erhalten. In der 
Dynamomaschine wird die Integration durch die Natur des Vor- 
ganges selbst bewirkt, weil jede Ab- 
theilung mit ihren beiden Nachbarn in 
Verbindung steht. Mr 
Durch einen Versuch kann man beide 
Wirkungen erforschen )): die Induction in 
den einzelnen Wickelungen und das ge- 
sammte integrirte Potential. Verschiedene 
Methoden sind zur Messung der elektro- 
motorischen Kräfte angegeben worden. 
Methode der Hilfsbürste Die L: 
in einer einzelnen Abtheilung inducirte « ! 50° 180° 
Fig. 49. Curve des integrirten 
Potentials. 
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elektromotorische Kraft kann bei irgend 
einer besonderen Lage der Abtheilung 
mittels eines Spannungsmessers auf folgende Art geprüft werden: 
/wei kleine Metallbürsten werden auf einem Holzstücke befestigt 
und zwar in einer Entfernung von einander, die der Weite zweier 
aufeinander folgender Theile des Stromabgebers entspricht. Die 
Bürsten werden durch Drähte mit den Klemmen des Spannungs- 
messers verbunden. Die beiden Bürsten werden gegen den Strom- 
abgeber gehalten, während derselbe sich dreht, wie die Fig. 50 
zeigt; da sie an jedem beliebigen Punkte angebracht werden können, 
so zeigt der Spannungsmesser die Grösse der elektromotorischen 
1) Es möge hiermit auf die vom Verfasser 1883 vor der Society of Arts ge- 
haltenen Cantor Leetures verwiesen werden, ferner auf die von Gaugain ge- 
wonnenen Inductionseurven (vergl. Ann. de Chimie et de Physique), ebenso auf die 
Untersuchungen von Isenbeek (Elektrot. Ztsehr., August 1883). Die neuen Unter- 
suchungen an Wechselstrommaschinen von Ryan, Fleming und Anderen werden 
später eingehend berücksichtigt werden. 
 
	        
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