72 Kapitel IV.
im Anker wird, desto kräftiger werden die Pole im Anker, desto
stärker wird die Anziehung von ann gegen sss, und um so stärker
muss die Maschine arbeiten, um ihre Geschwindigkeit zu erhalten.
In Betreff der Figur, die sich auf eine Ringmaschine bezieht,
muss noch bemerkt werden, dass einige von den Kraftlinien, die
vom Ankerstrome herrühren — zwei von denselben sind in der
Figur punktirt — quer durch den Innenraum laufen und: zum
äusseren Felde nichts beitragen. Die schräge Richtung dieses inneren
Feldes bezeichnet den Winkel der Bürstenverschiebung. Hervor-
zuheben ist, dass die innersten Lagen des Eisens im Ringe anders
als die Aussenlagen magnetisirt werden, denn der N-Pol der
Fig. 64. Magnetische Wechselwirkungen zwischen Feldmagnet
und Anker eines Stromerzeugers.
äusseren Eisenlagen nimmt schräg nach links Stellung, während der
Nordpol der inneren Lagen rechts von dem höchsten Punkte liegt.
Alle diese Erscheinungen — die Verschiebung des Feldes
dessen Verstärkung an der Austrittskante eines Polschuhes (wo die
Ankerwindungen unter dem Pol austreten) (dessen Schwächung
an der Eintrittskante das schwache innere Feld der Unter-
schied zwischen der Lage der inducirten Pole an den inneren und
äusseren Seiten des Ringes, können sämmtlich bei einer in Be-
wegung befindlichen Maschine beobachtet werden. Fig. 65 zeigt die
Gruppirung von Eisenfeilspähnen bei einem Versuche, bei welchem
ein magnetischer Ring mit den Polen »s zwischen die Pole NS
eines Feldmagnetes gebracht wurde, der in dem Ringe die Pole »‘s'
zu indueiren suchte. Der Verlauf der Kraftlinien ist hieraus