Full text: Die dynamoelektrischen Maschinen (2. Teil)

   
  
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Asyncehrone 'Triebmaschinen. 647 
Ströme in AA, und BB, gleich geworden sind, wirken A und B 
zusammen wie eine Spule, und A, und B, wie eine andere, die 
entstehenden Pole liegen nun rechts zwischen DB und A, und links 
zwischen B, und A. Wenn der Strom in BB, seinen höchsten 
Werth erreicht, liegen die Pole gerade unter den Spulen AA,. 
Da sonach im Ringe der Maschine eine wandernde Polarität 
herrscht, so wird jede Eisenmasse, z. B. ein Oylinder, der in das 
Feld gebracht wird, in Umlauf gelangen, wenn auch nicht unbedingt 
synchron laufen. Ein Kupfereylinder würde durch die in ihm 
erzeugten Wirbelströme umgetrieben werden. Wenn der Cylinder 
mit derselben Geschwindigkeit wie das Magnetfeld sich drehte, 
würden keine Wirbelströme und keine Triebkraft entstehen: Der 
drehbare Theil strebt also danach, seine Geschwindigkeit zu steigern 
bis zum Synchronismus, erreicht ihn aber niemals; denn ohne Schlipf, 
d.h. ohne Geschwindigkeitsdifferenz, würden keine Ströme indueirt 
werden. Würden jedoch die Wirbelströme aufs Gerathewohl in der 
Kupfermasse fliessen können, so entstände ein starker Energie- 
verbrauch durch Erwärmung, da die für den Antrieb nützlichen 
Ströme einzig diejenigen sind, welche .im rechten Winkel zu den 
Kraftlinien und zur Bewegungsrichtung fliessen, bezw. bei schräger 
Richtung die in diese Richtung fallende Componente derselben. Es 
ist deshalb zweckmässiger, den bewegten Theil als Eisenmasse her- 
zustellen, die von geeigneten geschlossenen Drahtwickelungen um- 
eeben ist, in denen die inducirten Ströme verlaufen. 
Kine für kleine Triebmaschinen sehr geeignete Form besteht 
aus einem geblätterten Eisencylinder, innerhalb dessen Umfanges 
eine Anzahl kräftiger isolirter Kupferleiter eingebettet sind, die 
parallel der Achse liegen, und deren Enden so miteinander ver- 
bunden sind, dass eine geschlossene Wickelung entsteht. Ein Kupfer- 
ring an jedem Ende — der mit den. Leitern zusammen eine Art 
Eichhörnchen-(Triller)käfig aus Kupfer und mit Eisen ausgefüllt 
bildet — dient dazu, die Leiter kurz zu schliessen. Fig. 464 zeigt 
eine derartige kurzgeschlossene Bauart. 
Werden solche aus Eisen und Kupfer zusammengesetzte Theile 
zum Umlauf benutzt, so entsteht die Frage, welcher Theil der 
Maschine als Anker und welcher als Feldmagnet zu betrachten ist. 
Wird der Ring als Anker betrachtet, so muss man die Vereinigung 
von Kupfer und Eisen als einen Feldmagnet ansehen, der durch die 
Wirbelströme im Kupfer selbst magnetisirt wird, und der ununter- 
brochen die Wanderpole an der Aussenseite aufzuhalten sucht, um 
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Thompson, Dynamomaschinen. 6. Aufl. 42 
    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
   
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
   
  
  
  
   
  
  
  
  
  
   
 
	        
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