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Asynehrone Triebmaschinen.
einen Strom gespeist werden, der mit dem Strom der Hauptspulen
ausser Takt ist; man braucht hierzu eine Vorrichtung, welche
zwischen den Strömen in den beiden Zweigen einen Phasenunter-
schied hervorbringt. Diese Theilung des Stromes unter Phasen-
verschiebung lässt sich auf mehrerlei Weise bewerkstelligen.
Wir haben (Seite 533) gesehen, dass in Stromkreisen mit
Widerstand und Selbstinduction die Tangente des Winkels, um den
der Strom hinter der elektromotorischen Kraft verzögert wurde,
gleich © z war. Wenn wir also im einen Zweig eine verhältniss-
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mässie grosse Selbstinduction, im anderen einen verhältnissmässig
orossen Widerstand haben, so werden sich die Ströme um nahezu
90 Grad unterscheiden. Dieser Unterschied in der Selbstinduction
beider Zweige kann herbeigeführt werden durch verschiedene
Windungszahlen der Feldmagnetspulen und die Anordnung des
Eisens in ihrer Umgebung, oder indem man in einen der Zweige
eine Drahtspule mit Eisenkern einschaltet. In den anderen Zweig
bringt man einen inductionsfreien Widerstand.
Bin Phasenunterschied kann auch hervorgebracht werden, indem
man dem einen Zweig Ladungsfähigkeit verleiht; denn die letztere
hat die Wirkung, dem Strom eine Voreilung zu ertheilen. Gewöhn-
lich wird für diesen Zweck ein elektrolytischer Condensator ver-
wendet. der aus einer Anzahl Eisenplatten in einer Sodalösung
besteht.
Motoren mit Stromtheilung unter Phasenverschiebung.
Von dieser Anordnung, eine Phasendifferenz für das Angehen
zu erzeueen, kann auch Gebrauch gemacht werden, um den Motor
in Gang zu halten. Von Tesla wurden zweiphasige Motoren con-
struirt. bei welchen beide Polsätze mit Wickelungen von ver-
schiedenen Widerständen und Inductanzen versehen waren. Sie
können von einer einzigen Wechselstromquelle gespeist werden.
Theorie der einphasigen Wechselstrommotoren.
Professor Ferraris hat eine Methode!) zur Behandlung des
Gegenstandes angegeben, in der das magnetische Wechselfeld an-
oesehen wird. als sei es in zwei in entgegengesetzten Richtungen
1) G. Ferraris, A Method for the Treatment of Rotating or Alternating
Vectors, with an applieation to Alternate-eurrent Motors. The Electrieian, Bd. 33,
S. 110. 129, 152, 184. 1894.