Asynehrone Triebmaschinen. 685
Jedes Feld kann angesehen werden, als erzeuge es Ströme im
Läufer, und die Zugkraft, die aus solchen, durch das Feld fliessenden
Strömen entspringt, kann angegeben werden durch die Formeln, die
für Drehstrommotoren angewandt werden.
Wir fanden oben (Seite 676), dass ein Feld, das sich mit der
Geschwindigkeit g gegen den Läufer bewegt, ein Drehmoment
oO
rg
„> l = 9 Y
r2 + 4n21L2g2
D q:
hervorbringt, wo L=k, und der Coöfficient Zr hinzugefügt ist,
weil Seite 676 y eine Winkelgeschwindigkeit bedeutete, wogegen
hier »» und » Umdrehungen in der Secunde sind. Das Drehmoment,
welches von den beiden entgegengesetzt sich drehenden Feldern
erzeugt wird, ist
n m n + m
Drehmoment = gqr| -, —— = - = — =
r2 + 4r2L2(n — m)? r? + 4r2L?(n — m)?
wo q proportional der Zahl
der Leiter auf dem Läufer | BG Fi =
und dem Quadrate der /R a se
maenetischen Strömung ist. WER ee es
| ; ; ; Re i i W U a8 ee! u Rs ee nn NW
Es ist nicht nöthig, "77 a a a
S a iR an I
das Drehmoment zu be- Ti i N yı r
trachten, welches dadurch KL mar er t Ir
. \ 3: K m ni
entsteht. dass die Ströme, 1
die von dem einen Dreh- oe,
feld herrühren, in Leitern
fliessen. die sich in dem entgegengesetzt laufenden Drehfeld be-
finden: denn die Wechselgeschwindigkeit dieser Ströme unterscheidet
sieh um 2m von der des entgegengesetzten Feldes, und demnach
ändert dieses Drehmoment sehr rasch seine Richtung.
Um das Drehmoment zu finden, welches das im Sinne des
Uhrzeigers mit der Geschwindigkeit m umlaufende Feld erzeugt,
ziehen wir die Curve OPQW (Fig. 496, vergl. Seite 677, wo die
Curve umgekehrt ist), welche das Verhältniss zwischen Geschwindig-
keit und Drehmoment zeigt nach der Formel
"g
D == g- 2 :
72 + 4r?L?g?
Es möge 00, die Drehungsgeschwindigkeit des Feldes darstellen;
tragen wir nun rückwärts von @Q, die Länge Q,P, = m = Ge-
schwindiekeit des Läufers ab, so erhalten wir die Abseisse OP,