ie Wagenhallen und Reparaturwerkstätten werden meistens
mit der Kraftstation oder dem Verwaltungsgebäude
verbunden, bei grösseren Strassenbahnanlagen ist jedoch die
Errichtung mehrerer Wagenhallen für die verschiedenen Bahn-
linien erforderlich (Hamburg-Altonaer Trambahn, Strassenbahn
Turin, Bergische Kleinbahnen usw.); in diesem Falle werden,
um Zeitverluste durch die Ueberführung defekter Wagen zu
vermeiden, ausser der Hauptwerkstätte Nebenwerkstätten in
den einzelnen Wagenhallen zur Vornahme kleinerer Reparaturen
angelegt.
Die Gleise der Wagenhallen müssen so angeordnet
sein, dass die Wagen mit möglichst geringem Zeitverlust aus
den einzelnen Aufstellungsgleisen auf die Strecke übergeführt
werden können und umgekehrt. Dieser Bedingung wird am
besten genügt, wenn die Aufstellungsgleise nur durch Weichen
Depöts und Reparaturwerkstätten für das rollende Material.
mit der Strecke verbunden und die Einfahrt und Ausfahrt
auf getrennten Gleisen und ohne Fahrtrichtungswechsel
erfolgt, wie z. B. bei dem Depöt an der Barriera di Nizza
in Turin. Im Betrieb ist eine derartige Gleisanordnung sehr
bequem, erfordert aber viel Raum und infolge der vielen
Weichen (bei dem genannten Depöt sind 36 Weichen ein-
gebaut) nicht unerhebliche Kosten. Die Anlagekosten
können durch den Einbau von Drehscheiben wesentlich
verringert werden, so bedient z. B. die Drehscheibe vor
dem Depöt in Hamm fünf Aufstellungsgleise. Die beste
Raumausnutzung dagegen wird neben geringen Anlagekosten
durch die Anlage von Schiebebühnen erzielt, vergl. das
Depöt der Strassenbahn Livorno; ein grosser Nachteil
derselben liegt aber in dem grösseren Zeitverlust beim
Umsetzen der Wagen.