durch Gleisanschluss verbunden sind, so wird die letztere
neben dem regen Personenverkehr zwischen der Hauptstadt
und den stark bevölkerten Vororten besonders durch Güter-
transporte in Anspruch genommen. Innerhalb des Weich-
bildes von Wien, ungefähr in der Mitte zwischen Bahnhof
Meidling und Matzleinsdorfer Viadukt, ist ein Frachtenbahnhof
angelegt, auf welchem die Ziegel aus den bahneigenen Wagen
in die Strassenfuhrwerke umgeladen werden. Anderseits werden
den industriellen Werken durch eine direkte Verbindung
zwischen den Wiener Lokalbahnen und der Südbahn in der
Nähe von Neudorf Kohle und Rohprodukte ohne Umladung
zugeführt. Die vorhandenen Betriebsbahnhöfe in Inzersdorf,
Wiener-Neudorf und Guntramsdorf werden gleichzeitig zur
Ueberleitung von Gütern zwischen den Vollbahnwagen und
den Landfuhrwerken benutzt und sind zu diesem Zwecke mit
Güterhallen und Laderampen ausgestattet.
Zur weiteren Verbesserung der Betriebsverhältnisse
wird ferner eine Verbindung zwischen den Wiener Lokalbahnen
und der Donauländebahn an der jetzigen Kreuzungsstelle bei
Altmannsdorf eingebaut und im Anschluss daran durch die
Wiener Lokalbahnen ein Anbau an den Betriebsbahnhof
Maxing der k. k. Staatsbahn zur Ausführung gebracht, wo-
durch es ermöglicht wird, einen regen Verkehr von Vollbahn-
fahrzeugen zwischen der Lokalbahnstrecke Wien—- Guntrams-
dorf— Baden und der Staatsbahn und damit sowohl mit dem
Donauufer als auch mit dem Westen von Wien zu schaffen.
Bei dem Umbau der Strecke Wien—-Guntramsdorf werden
mehrere einschneidende Veränderungen der Bahntrace vor-
genommen. Die jetzt auf der Reichsstrasse hinführende
Strecke innerhalb Inzersdorf wird westlich um Inzersdorf
herumgeführt und gleichzeitig ein neuer Rangierbahnhof für
die Vollbahnwagen der Donauländebahn, sowie eine grössere
Wagenhalle nebst Reparaturwerkstätte angelegt. Ferner wird
die jetzige Niveaukreuzung bei Altmannsdorf durch eine
Unterführung der Wiener Lokalbahnen unter der Donaulände-
bahn und Herstellung eines grösseren Einschnittes entlang
der Pottendorfer Bahn ersetzt werden, wodurch die Steigungs-
verhältnisse von der Kreuzungsstelle bis zur Friedhofstrasse
eine wesentliche Verbesserung erfahren.
Um die bereits in Baden bestehenden Bahnen mit
Wien zu verbinden, wurde im Jahre 1898 die Strecke von
Guntramsdorf über Traiskirchen, Tribuswinkel, Leesdorf nach
Baden als zweigleisige Strecke ausgebaut und von vornherein
für elektrischen Betrieb eingerichtet. Diese Neubaustrecke
wurde am 10. Mai 1899 dem Verkehr übergeben. Nach dem
weiteren Ausbau der Strecke Wien—-Guntramsdorf werden
demnächst die gesamten Linien für den Personenverkehr
elektrisch betrieben, während für den Güterverkehr die vor-