hat, wird auf dem hierfür vorgesehenen Platze die Unterstation
errichtet und eine Akkumulatoren-Batterie für zweimal rıo Volt
aufgestellt. Steigert sich der Stromverbrauch noch weiter,
so wird den Uhnterstationen mittels derselben Fernleitungen,
welche vordem mit 250— 300 Volt gespeist wurden, Strom
von 500—600 Volt zugeführt und daselbst durch sogenannte
teilweise Transformierung mit geringen Verlusten auf die
Verbrauchsspannung oder zum Laden der Akkumulatoren
herabtransformiert.
Die Vorzüge dieses Verfahrens liegen hauptsächlich
darin, dass die Maschinen für den Bahn- und Lichtbetrieb
gleichartig ausgeführt werden können, sodass für beide Betriebe
nur eine gemeinsame Reserve vorzusehen ist, und dass das in
den Unterstationen investierte Kapital dem jeweiligen Strom-
verbrauch entspricht.
4. Die Zentrale Barmbeck.
Zur Versorgung der nördlich und östlich belegenen
Vororte Hamburgs mit Strom für Bahnbetrieb, Beleuchtung
und Kraft wurde eine neue Zentrale in Barmbeck, Fig. 171,
errichtet, welche noch im Laufe dieses Jahres eröffnet werden
soll. Dieselbe wird die vollbelasteten Zentralen an der Post-
strasse und Karolinenstrasse wesentlich entlasten. Zunächst
sind drei Dampfmaschinen von je I000—1200 PS, direkt
gekuppelt mit je einer Dynamo von 800 Kilowatt, in Ver-
wendung; später werden drei weitere Dampfmaschinen von
je 2000 bis 2500 PS, direkt gekuppelt mit je zwei 800 Kilo-
watt-Dynamos, aufgestellt.
5. Die Zentrale an der Bille.
Diese Zentrale, welche im Jahre 1900 eröffnet wird,
J
soll die südöstlich gelegenen Vororte und die Häfen mit
Strom für Bahnbetrieb und Beleuchtung bezw. Kranbetrieb
versorgen. Dieselbe umfasst sechs Maschinenaggregate von je
2000— 2400 PS, von denen zunächst drei aufgestellt werden.
Dieselben sind direkt gekuppelt mit je einer Dynamo von
1600 Kilowatt.
6. Speiseleitungen und RKückleitungen.
Das von den Hamburgischen Elektrizitätswerken ge-
speiste Bahnnetz, Fig. 174, umfasst einen Flächenraum von
rund 8o qkm bei einer Streckenlänge von ca. 150 km und
einer Gleisläinge von ca. 260 km, auf welchen zusammen
527 Motorwagen und 380 Anhängewagen verkehren. Die grösste
Entfernung von der Maschinenzentrale nach den Endpunkten
des Bahnnetzes beträgt ıı km.
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