m 23. September 1897 beschloss die Kommunalverwaltung
der Stadt Kristiania, diejenigen neuen Strassenbahn-
linien, welche künftig innerhalb der Stadtgrenzen anzulegen
sind, für eigene Rechnung zu bauen und zu betreiben,
ferner die zur Zeit in Betrieb befindlichen Stadtlinien zweier
Privatgesellschaften nach Ablauf deren Konzessionszeit zu
übernehmen und alsdann den gesamten Strassenbahnbetrieb
in eigener Regie zu führen.
Anlässlich der für nordische Verhältnisse ausser-
ordentlich raschen Zunahme der Bevölkerungsziffer der Stadt
und der damit in Zusammenhang stehenden räumlichen Aus-
dehnung und lebhaften Bauthätigkeit in den Bezirken der
äusseren Stadtgrenze und darüber hinaus, ist seitens der
Stadt eine ganze Reihe neuer Strassenbahnlinien geplant,
während andererseits die Privatunternehmen darnach streben,
Elektrische Strassenbahnen der Stadt Kristiania.
im Anschluss an die Stadtlinien sogenannte Vorortslinien ins
Leben zu rufen.
Zu den letzteren gehört die seit Frühjahr 1898 er-
öffnete Holmenkolbahn, und ihr werden demnächst die Ekeberg-,
die Bygdö-, die Grorud- und Smestadbahn, sowie eine
elektrische Vollbahn nach Sandviken folgen.
Die beiden Privatgesellschaften, welche Konzessionen
für den Betrieb von Strassenbahnen innerhalb der Stadt
Kristiania besitzen, sind ‚„Aktieselskabet Kristiania elektrisk
Sporvei‘ und ‚Kristiania Sporveiselskab‘‘.
Die erstere betreibt ein 5,8 km langes Strassenbahn-
netz, welches, ursprünglich eingleisig, im Jahre 1894 aus-
geführt und im vergangenen Jahre grösstenteils doppel-
gleisig umgebaut wörden ist. Die Betriebskonzession dauert
bis zum Jahre 1924.
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