Full text: Elektrische Bahnen

  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
Weststrasse, über den Markt durch die Oststrasse, die 
Östenallee entlang nach Bad Hamm bis zur Kronenburg, 
Kir. 3356. Die Länge dieser Eimie betragt 5,461. km. Die 
Anzahl der Kurven ist sehr gering; wesentliche Steigungen 
sind ausser am Staatsbahnhof, wo die Strasse unter den 
Eisenbahngleisen durchgeführt ist, nicht vorhanden. Die 
Bahn ist durchweg eingleisig und hat acht Ausweichen. 
Ihre Spurweite beträgt emen Meter... Zur Verwendung 
kamen auf der Strecke ausschliesslich Phönix-Rillenschienen, 
Profil Sa, und nur im Wagenschuppen sind Vignol- 
schienen verlegt. 
Die Stromzuführung ist oberirdisch ausgeführt. Die 
Arbeitsleitung aus blankem Kupferdraht von 8,3 mm Durch- 
messer ist innerhalb der Stadt, wo es angängig war, an 
Mauerrosetten, sonst aber durchweg an Gittermasten auf- 
gehängt. Vom Staatsbahnhof, Fig. 337, bis zur Weiche in 
der Oststrasse ist zur Verstärkung der Leitung ein zweiter 
Kontaktdraht, Fig. 338, gezogen. Die 5,5 km lange Leitungs- 
strecke ist durch Streckenunterbrecher mit Ausschaltern in 
acht Abteilungen geteilt, um bei etwaigen eintretenden 
Betriebsstörungen diese nur auf die betreffende Abteilung 
beschränken zu können. 
Die Stromzuführung zur Oberleitung geschieht durch 
zwei unterirdisch verlegte Speisekabel, welche auf der Strecke 
Friedrichstrasse - Bahnhofstrasse in die Arbeitsleitung ein- 
münden. 
Die Zentrale, Fig. 339, dient neben dem Betriebe der 
Strassenbahn auch zur Versorgung der Stadt mit Licht und 
Kraft und ist im Stadt-Zentrum in der Friedrichstrasse Nr. 8 
auf städtischem Grundstück erbaut worden, s. Fig. 339— 342. 
Der Komplex der Kraftstation umfasst: 
ı. Das Verwaltungsgebäude mit zwei Geschäfts- 
äumen, einer Dienstwohnung für den Maschinenmeister und 
Lagerräumen im Keller. 
2. Das Akkumulatorengebäude, in welchem sowohl 
im Erd- wie im Obergeschoss die Lichtbatterie aufgestellt ist, 
während der Keller noch für eine eventl. erforderlich werdende 
Pufferbatterie vorgesehen ist, Fig. 340. 
3. Das Maschinenhaus, Fig. 342. In demselben 
befinden sich vorläufig zwei aus einer Dampf- und einer 
Dynamomaschine bestehende Maschinensätze. Erstere‘ sind 
stehende Compoundmaschinen mit Einspritzkondensation; sie 
leisten bei 8!/; Atm. Anfangsspannung und 180 Touren pro 
Minute je 120-150PS. Fig. 343 zeigt eine Ansicht eines Satzes. 
Die Dynamomaschinen erhielten je zwei Stromabgeber 
und zwei Ankerwickelungen, wodurch es möglich wird, die 
Maschinen abwechselnd für Licht mit 220 Volt bezw. zum 
Laden der Akkumulatoren-Batterie bis zu 315 Volt und für 
  
        
   
    
   
   
   
   
    
    
    
   
    
   
   
    
   
  
   
	        
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