Full text: Elektrische Bahnen

ER NRERRTUER 
  
  
macht, welche imstande ist, den auftretenden äusseren Kräften 
zu widerstehen. Die Bürsten werden von einem stern- 
förmigen Körper getragen; alle Bürsten mit ungeraden 
Nummern sind elektrisch miteinander verbunden, desgl. die 
mit geraden Nummern, und der sternförmige Bürstenhalter 
kann durch Handrad mit Schneckenübersetzung verstellt 
werden. Die Schuckert’schen Maschinen arbeiten — ohne 
Verstellung der Bürsten — selbst bei den grössten Be- 
lastungsschwankungen funkenfrei. Diese Eigenschaft der 
Maschinen ist gerade bei Strassenbahnzentralen besonders 
wichtig; sie bedingt eine sehr geringe Rückwirkung des 
Ankers auf das magnetische Feld und ist einerseits durch 
besonders kräftige Feldmagnete, andererseits durch einen 
grossen Luftabstand zwischen dem Ankereisen und den 
Polen, sowie durch die Unterbringung der Wickelung auf 
der Oberfläche des Ankers und nicht in Nuten desselben 
erreicht. Die Kupferdraht-Wickelungen des Ankers und der 
Feldmagnete sind so bemessen, dass die Temperatur-Zunahme 
auch im Dauerbetriebe gering bleibt: die wärmsten Teile der 
Wickelungen erfahren höchstens eine Zunahme von 40° 
über die Temperatur der umgebenden Luft. Dies ist von 
grosser Bedeutung für die Dauerhaftigkeit der Maschinen, 
weil durch übermässige Erwärmung die (aus organischen 
Stoffen hergestellten) Isolationsmassen ihre Festigkeit ver- 
  
  
  
lieren und deshalb Betriebsstörungen, sowie umfangreiche 
Reparaturen nach verhältnismässig kurzer Betriebszeit un- 
vermeidlich werden. 
Für kurze Zeit können daher die Schuckert’schen 
Maschinen wesentlich höher als auf die angegebene Leistung 
beansprucht werden und würden dabei noch einen etwas 
höheren Wirkungsgrad zeigen. 
In vielen Fällen empfiehlt sich die Anlage einer so- 
genannten Pufferbatterie, d.i. einer Akkumulatoren-Anlage für 
schnelle Entladung mit hoher Stromstärke. Solche Batterie 
giebt den in kurzen Zeiträumen oft und in stark wechselnder 
Höhe über die Maschinenleistung auftretenden Mehrbedarf 
an Betriebsstrom ab und empfängt bei geringem Bedarf auf 
der Strecke ein entsprechendes Quantum an Ladestrom, so- 
dass die Maschinen mit annähernd gleichmässiger Belastung 
laufen und ökonomisch arbeiten. Die Batterien werden in 
der Regel für einstündige Entladung eingerichtet. 
Die Pufferbatterie wird ohne Zwischenglieder, wie 
Zellenschalter oder dergl., direkt mit den Stromerzeugern 
parallel geschaltet, Fig. 19. Dieselbe nimmt alle Stromstösse, 
sowohl die positiv wie auch die negativ gerichteten, auf 
und wirkt ähnlich wie ein Hochreservoir in einer Wasser- 
werks-Anlage, indem sie den jeweiligen Unterschied zwischen 
dem thatsächlichen Konsum und der mittleren Leistung der 
  
  
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