EU
In Kattowitz selbst hat die Bahn in der Friedrichstrasse
gemeinsame Trace mit der Oberschlesischen Dampf-Strassen-
bahn, führt alsdann durch die Grundmannstrasse über den
Wilhelmsplatz, durch die Bismarckstrasse, auf der Kattowitzer
Kreischaussee entlang nach Zalenze.
Besondere Schwierigkeiten ergaben sich auf diesem
Teil der Strecke nicht; nur in dem Orte Zalenze waren
grössere Terrainankäufe erforderlich.
Bis zur Grenze dieses Ortes ist die Trace mit Rillen-
schienen-Oberbau ausgeführt und zu beiden Seiten der Schienen
gepflastert.
Auf der Kattowitzer Kreischaussee, von Zalenze bis
zur Beuthener Kreisgrenze, führt die Bahn auf eigenem
Bahnkörper unter Verwendung von Vignolschienen, während
auf der Beuthener Kreischaussee auf eine Entfernung von
ca. 1200 m vor Nieder-Heiduk wiederum Rillenschienen
verlegt wurden. Zur Erhaltung der Baumreihe wurde die
Trace durch einen Bordstein von der Chaussee getrennt und
läuft, wie nebenstehende Abbildung angiebt, zwischen der
nördlichen Baumreihe und den anliegenden Häusern. Das
Planum wurde eingeschottert und chaussiert.
Von Nieder-Heiduk bis Ober-Heiduk ist die Strecke
in der gleichen Weise mit Rillenschienen-Oberbau ausgeführt,
während nun wieder ca. ı km weit auf eigenem Bahnkörper
Vignolschienen-Oberbau zur Anwendung kam, welcher be-
trächtliche Anschüttungen erforderlich machte. In der Ortschaft
Schwientochlowitz wurden wieder Rillenschienen verwendet.
Von da ab ist durchweg ein eigener Bahnkörper mit Vignol-
schienen-Oberbau geschaffen. Die hierbei erforderlichen Erd-
arbeiten waren bedeutend; u. a. wurde eine grössere Unter-
führung unter der Oberschlesischen Schmalspurbahn nötig.
Wie schon oben erwähnt, hat die Bahn in Kattowitz
durch die Friedrichstrasse gemeinsame Trace mit der Ober-
schlesischen Dampf-Strassenbahn. Das Mitbenutzungsrecht
derselben wurde bis Bagno eingeräumt. Von dort ab führt
die Bahn über Rosdzin nach Myslowitz bis zum Bahnhofe.
Auch auf dieser Strecke waren grössere Terrainschwierigkeiten
zu überwinden und grössere Bauwerke erforderlich. Nach-
stehende Aufstellung giebt ein Bild von den notwendig
gewordenen umfangreichen Erd- und Mauerarbeiten:
Bodenbewegung: ca. 55 000 cbm;
Bau einer grossen, gewölbten Brücke in Rosdzin, mit
drei Spannweiten A 3 m;
Bau einer gewölbten Brücke von 3,5 m Spannweite in
Nieder-Heiduk;
Herstellung von acht grossen Unterführungen unter
fiskalischen und Schmalspurbahnen und einer Ueber-
führung. Letztere hat eine Spannweite von 30 m