adrid erteilte im Jahre 1899 der Elektrizitäts-Aktien-
gesellschaft vormals Schuckert & Co., Nürnberg, die
Konzession zur Erbauung zweier Strassenbahnnetze, und
zwar des Metropolitan- und Zentralbahn-Netzes. Das erstere
benützt bei einer Gesamtlänge von ca. ı2 km die um die
innere Stadt herumführenden breiten Ringstrassen und besteht
im wesentlichen aus zwei Linien, dem Südring und dem
Nordring.
Wie der Stadtplan, Fig. 386, zeigt, beginnt der Süd-
ring bei Plaza Independenza und führt dann durch die Calle
Alfonso XI. am Südbahnhof vorbei durch die den südlichen
Stadtteil umgebenden Rinestrassen bis zum Nordbahnhof;
dort trifft er mit dem Nordring zusammen, welcher, ebenfalls
von Plaza Independenza ausgehend, die nördlichen Ring-
strassen benützt. Dem Bau stellten sich keine erheblichen
Elektrische Strassenbahn Madrid.
Schwierigkeiten entgegen, abgesehen vielleicht von der
Kreuzung des Nordringes mit dem Niveau der Nordbahn.
Die. Zentralbahn ’ benützt‘ zunächst an der Calle
Alfonso XII. auf eine Entfernung von 2,9 km die Strecken des
Nordringes und führt dann durch den inneren Stadtteil auf
eigener Strecke von 2,5 km Länge zurück nach dem Nord-
ring. Die Verbindung mit der Metropolitan-Bahn und der
Centralbahn einerseits und dem Wagenschuppen, welcher sich
im Osten der Stadt am Torosplatz befindet, andererseits,
wird durch eine Betriebslinie von ca. ı km Länge hergestellt.
Sämtliche Strecken wurden zweigleisig mit Meterspur aus-
geführt; als Gleismaterial fanden Phönix-Rillenschienen Ver-
wendung. Die Höhenverhältnisse sind zum Teil ungünstig,
da Steigungen über 70°/o, an der Nordbahn sogar bis
zu 90 °/o vorkommen. Die Stromzuführung geschieht nach