Full text: Elektrische Bahnen

  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
An der Längsseite des Kesselhauses befinden sich 
zwei Gradierwerkbassins von je 23 m Länge und 6,3 m 
Breite, deren Boden ca. 5 m unter Terrain liegt. Beide 
Bassins stehen miteinander durch ein drittes kleineres 
Bassin in Verbindung. Von hier aus führt ein Kanal 
das abgekühlte Wasser nach den Einspritzwasserbassins, 
die sich unterhalb des Kellerfussbodens im Maschinenhause 
befinden. 
Die Luftpumpen der Maschinen saugen direkt aus 
diesen Bassins und fördern das Ausgusswasser der Konden- 
sation in einen Ausgusswasserkanal, der ca. 6 m unter dem 
Maschinenhausboden liegt. 
Drei Gradierpumpen, von der‘ Firma Carl Enke, 
g, geliefert, von denen jedoch nur zwei Stück im 
Betrieb sind, während die dritte in Reserve. steht, saugen 
Leipzi 
direkt aus dem Ausgusswasserbassin und drücken das Wasser 
in gemeinschaftlicher Leitung auf die Gradierwerke. 
Für den augenblicklichen Betrieb ist nur ein Kamin- 
kühler der Firma Balcker & Co., Bochum, mit einer Kühl- 
fähigkeit für 20 000 kg Dampf pro Stunde, aufgestellt, ein 
zweiter wird erst bei ev. Erweiterung der Anlage nötig. 
An der äusseren Längsseite der Gradierwerke liegen zwei 
Kanäle übereinander, von denen der obere zur Aufnahme 
der Druckrohrleitung nach den Kaminkühlern, und der untere 
   
     
   
    
   
  
   
   
   
  
  
  
   
   
  
   
  
  
  
  
   
  
   
    
  
zum Abführen der Wasser sämtlicher Bassins behufs Ent- 
leerung derselben nach dem städtischen Abflusskanal 
dient. Unter dem Kohlenschuppen sowie unter einem 
Teile des Hofraumes sind grosse Wasserreservoire an- 
gelegt, welche stets gefüllt gehalten werden, damit bei 
Wassermangel der städtischen Wasserleitung in der 
heissen Jahreszeit der Betrieb der Zentrale keine Unter- 
brechung erleidet. 
Für etwaige bauliche Erweiterungen bietet das Grund- 
stick genügenden Platz, sodass das Kesselhaus im ganzen 
ı6 Kessel und das Maschinenhaus im Höchstfalle drei 
Maschinen ä 500—600 PS und sechs Maschinen a 800 bis 
1000 PS aufnehmen kann. 
Der Wagenpark besteht vorläufig aus 35 Motorwagen, 
welche in Zeiträumen von fünf Minuten und auf den verkehrs- 
reichsten Strecken in drei Minuten aufeinanderfolgen; an den 
Tagen der Stiergefechte, an welchen ein besonders lebhafter 
Verkehr herrscht, folgen sich die Wagen je nach Bedarf in 
noch kürzeren Zwischenräumen. 
Bei der grossen Beliebtheit, der sich Strassen- 
bahnen und Beleuchtungsanlagen in südlichen Städten 
erfahrungsmässig erfreuen, ist eine gute Rentabilität ge- 
sichert und ein baldiger voller Ausbau der Zentrale zu 
erwarten. 
  
  
  
  
 
	        
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