Gehäuse für die empfindlichen Teile (Magnetspulen, Anker,
Stromabgeber, Bürsten). Um diese Teile leicht und schnell
nachsehen und im Notfalle auswechseln zu können, ist das
Magnetgehäuse zweiteilig und aufklappbar gemacht und mit
einer besonderen wasserdichten Klappe für den Stromabgeber
versehen. Bei dieser Einrichtung genügen ı1'!/, Stunden,
um den Anker herauszunehmen, zu reinigen und wieder ein-
zubauen.
Am besten hat sich der Haußtstrom- Motor, Fig. 75,
bewährt (Anker 2 und Magnetspulen hintereinander ge-
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mt
Fig. 75. Stromschema des Hauptstrom - Motors.
schaltet), da dieser die wertvolle Eigenschaft besitzt, dass sich
seine Zugkraft bei entsprechend verlangsamter Fahrgeschwindig-
keit ungefähr im quadratischen Verhältnis zur Stromaufnahme
vergrössert, was namentlich beim Anfahren, in Kurven und auf
Steigungen ins Gewicht fällt.
Im Nedenschluss- Motor, Fig. 76, erhöht sich beim An-
fahren nur der Strom im Anker a, nicht aber auch der in
den Feldmagnetwickelungen », und daher eignet sich dieser
wegen seiner geringeren Zugkraft weniger für den Bahn-
betrieb. Ausserdem wird der Nebenschluss-Motor bei un-
geschickter Regulierung viel leichter beschädigt, und die
Magnetwickelungen sind wegen der grossen Spannungs-
differenz zwischen ihren Enden und der beim Ausschalten
auftretenden hohen Selbstinduktion viel stärker gefährdet als
beim Hauptstrom-Motor.
Nur bei langen und gleichmässigen Gefällen und für
Zahnradbahnen sind deshalb Nebenschluss-Motoren zur Rück-
ML
Fig. 76. Stromschema des Nebenschluss-Motors.
gewinnung der Energie vereinzelt angewendet, aber auch
hier steht der thatsächlich erreichte Vorteil meist in keinem
Verhältnis zu den sonstigen Schwierigkeiten.
Die wichtigsten Angaben über die von der Firma
Schuckert für Traktionszwecke hergestellten Elektromotoren
sind in der nachstehenden Tabelle zusammengefasst; die
Fig. 77—9ı sind Abbildungen der gebräuchlichsten Typen.